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Parallelen zum Fall Helmer

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Markus' BVB-Blog: Parallelen zum Fall Helmer
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Das Transfer-Theater um Robert Lewandowski erinnert an einen ähnlichen "Fall" aus dem Sommer 1992. Damals waren ebenfalls der BVB und Bayern München involviert.

Der während seiner Zeit in Dortmund zum Nationalspieler aufgestiegene Thomas Helmer wollte damals unter allen Umständen trotz laufenden Vertrags vom BVB zum FC Bayern wechseln - und der FC Bayern wollte Thomas Helmer.

Helmers Vertrag sah eine Ausstiegsklausel vor, die es ihm erlaubte, für eine Ablösesumme von drei Millionen D-Mark wechseln zu dürfen - jedoch nicht innerhalb der Bundesliga, sondern nur ins Ausland! Die Bayern in Person des damaligen Managers Uli Hoeneß wollten diese Klausel umgehen, in dem sie planten, Helmer vom damaligen französischen Spitzenklub AJ Auxerre verpflichten zu lassen - um ihn dann sofort von Auxerre weiter nach München zu transferieren. Schon damals also waren dem heutigen Bayern-Präsidenten  zweifelhafte Tricksereien nicht fremd!

Der BVB jedoch witterte diesen verwegenen Plan und ging damit an die Öffentlichkeit. In der Bundesliga entstanden offene und laute Proteste und es regte sich Widerstand gegen das Geschäftsgebaren der Bayern. Die Folge: Helmer und die Bayern sorgten für einen unsäglichen und für damalige Verhältnisse einzigartigen Medienrummel. Der Nationalspieler äußerte öffentlich immer vehementer seinen unbedingten Wunsch, sofort zum FC Bayern wechseln zu wollen.

Irgendwann wurde die Situation für die Borussia dermaßen belastend und der von Bayern und dem Spieler aufgebaute Druck so groß, dass der BVB Helmer den eigenen, mittlerweile frustrierten Fans gar nicht mehr hätte präsentieren und zumuten können. Zu sehr hatte Helmer die eigenen Fans gegen sich aufgebracht. Schließlich erreichten sowohl Helmer als auch der FC Bayern das, was sie wollten: einen sofortigen Transfer! Helmer wechselte somit doch schon im Sommer 1992 für eine Ablösesumme von 7,5 Millionen D-Mark zum FC Bayern.

Die momentane Entwicklung im Fall Robert Lewandowski nimmt nun offensichtlich einen ähnlichen Verlauf. Trotz des Machtwortes von BVB-Geschäftsführer Watzke, den Polen unter keinen Umständen in diesem Sommer zum FC Bayern ziehen zu lassen, zeigt sich Lewandowski davon völlig unbeeindruckt. Dortmunds Sturmführer äußerte sich gestern gegenüber polnischen Medien sehr zuversichtlich, dass sein sofortiger Wechsel an die Isar doch noch zustande kommen werde.

Arbeitet da etwa jemand beharrlich und zielgerichtet daran, ähnlich wie Helmer 1992, sich beim schwattgelben Anhang unbeliebt und nicht mehr präsentierbar zu machen?

Vieles deutet jedenfalls daraufhin. Mit dem endgültigen Veto gegen einen Transfer zum FC Bayern demonstrieren Borussia und sein Geschäftsführer Watzke zwar durchaus gewünschte Stärke und Rückgrat, schließen jedoch gleichzeitig einen sofortigen Wechsel Lewandowskis ins Ausland nicht aus und öffnen damit Tür und Tor für weiter anhaltende und neue, immer wildere Spekulationen. Die somit entstehende und immer größer werdende Unruhe droht sich nicht nur in und durch die Vorbereitung auf die kommende Saison zu ziehen. Sie hindert und behindert Borussia auch am eigentlich Wesentlichen: nämlich der weiteren Planung des eigenen Kaders!

Mittlerweile ist es ohnehin sehr fraglich, ob der BVB in den kommenden Wochen dem immensen und immer stärker werdenden Druck - ausgeübt durch den eigenen Spieler - standhalten kann. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint dies sehr zweifelhaft. Die Unmutsäußerungen der eigenen Fans gegen Lewandowskis Verhalten werden von Tag zu Tag lauter. Ein Großteil der Anhänger hat sich längst von seinem einstigen Liebling abgewendet. Immer unvorstellbarer also, dass der BVB den wechselwiligen Polen weiterhin seinem Publikum präsentieren kann.

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