Aus Sicht des FC Schalke 04 verläuft die Transferphase bislang ruhig. Doch schon zeitnah könnte es etwas Spruchreifes zu vermelden geben bei den Königsblauen.
Neben dem bevorstehenden Wechsel von Torhüter Rob-Thorben Hoffmann zu Eintracht Braunschweig und der Verpflichtung des potenziellen Nachfolgers Loris Karius bahnt sich ein zweiter Abgang an: Bryan Lasme fehlte im Training am Montag, da der Verein ihn für Verhandlungen mit einem anderen Klub freigestellt hat. Dabei handelt es sich um den Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich. Diese Redaktion kann einen entsprechenden Bild-Bericht bestätigen. Lasme soll bis zum Ende der Saison ohne Kaufoption ausgeliehen werden. Auf Schalke läuft sein Vertrag bis 2028.
Dass der Zweitligist Lasme im Winter bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen würde, ist längst kein Geheimnis mehr. Daran dürfte auch seine überzeugende Leistung beim Testspiel gegen den FC Aarau samt Doppelpack im Trainingslager in der Türkei nichts geändert haben.
In eineinhalb Jahren in Gelsenkirchen absolvierte Lasme 35 Partien und traf viermal, meist enttäuschte der schnelle Angreifer. In der laufenden Saison ist Lasme ohne Startelfeinsatz und Treffer. Er verpasste mehr als die Hälfte der Hinrunde verletzt.
"Ich will auf Schalke bleiben", hatte der Franzose zwar noch vor wenigen Tagen gesagt. Doch mit Blick auf die Konkurrenz im Sturmzentrum und der offensiven Außenbahnen hat er schlechte Chancen auf Einsatzzeiten unter Trainer Kees van Wonderen. Und der Verein könnte bei einem Abgang zumindest vorübergehend einen Teil von Lasmes Gehalt einsparen. Der Angreifer gehört auf Schalke zu den Besserverdienern.
Weiter in Gelsenkirchen trainiert Ibrahima Cissé. Der Verteidiger ist im Profiteam und Perspektive und soll abgegeben werden. Zuletzt zerschlug sich ein möglicher Wechsel nach Magdeburg. Am Montag trainierte der 23-Jährige mit der U23. Genau wie die Profi-Talente Luca Podlech und Vitalie Becker, die bereits in den vergangenen Tagen mit dem Regionalliga-Team auf dem Rasen standen.
U19-Stürmer Zaid Amoussou-Tchibara und Seok-ju Hong aus der U23 durften derweil an der Einheit der Profis teilnehmen, da Christopher Antwi-Adjei und Aris Bayindir passen mussten. Sie trainierten individuell. Ob eines der beiden Talente, die von van Wonderen mit ins Trainingslager genommen worden, eine Chance auf einen Kaderplatz beim Rückrunden-Auftakt bei Eintracht Braunschweig am Samstag hat, bleibt offen.