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Scherz beim Mannschaftsfoto hat fatale Folgen
"Bestes Stück" sorgt für großes Aufsehen

Duisburg: Scherz beim Mannschaftsfoto hat fatale Folgen
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Kurioses ereignete sich in der vergangenen Woche beim Bezirksligisten VfvB Ruhrort/Laar. Im Rahmen der Pressevorstellung hatte der Spieler Sezgin Özhan die Idee, auf eine ganz besondere Art und Weise für das Mannschaftsfoto zu posieren. Ein zwielichtiger Scherz mit weitreichenden Folgen.

Beim Aufblättern der Tageszeitung vom 29. Juli erwartete die NRZ-Leser diesmal ein kleines Highlight: Ein Vorbericht für die kommende Spielzeit des VfvB mit allen Details, wie man auch im verflixten zweiten Jahr die Klasse halten möchte.

Inmitten des Berichts das aktuelle Mannschaftsfoto. Dass auch hier detailgenau gearbeitet wurde, war allerdings nicht zu erwarten - vor allem, weil dies nicht von Seiten des Redakteurs geschah, sondern von einem Kicker der Laarer. Aus Sicht des Lesers in der untersten Reihe ist es der Akteur Sezgin Özhan, der eine ganz eigenwillige Idee von einem gelungenen Mannschaftsfoto hatte. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht präsentiert er dem Fotografen (und später noch vielen anderen Menschen) sein "bestes Stück".

Das "Skandalfoto".

Das muss ein Spaß sein, da hat bestimmt jemand was bearbeitet, munkelt man bei näherer Betrachtung. "Das war ja auch als kleiner Spaß gedacht", bekräftigt der Abteilungsleiter des VfvB, Hartmut Cordruwisch. Über das Adjektiv "klein" lässt sich streiten, aber im Nachhinein war es sicher eine ganz große Nummer. "In dem Moment hat es keiner mitgekriegt und auch der Spieler selbst hat nicht damit gerechnet, dass das ganze so breit getreten wird. Das sollte ja nur ein Witz sein", sagt Cordruwisch.

Doch diese Meinung teilt nicht jeder, denn als Spieler der ersten Mannschaft vertritt man zum einen den Gesamtverein und hat zum anderen speziell der Jugend gegenüber eine Vorbildfunktion. So sieht es auch der Jugendobmann Dimitrios Parcharidis: "Diese Geschichte ist sicher alles andere als optimal für den Verein. Ich würde eine harte Strafe aussprechen."

Die hat der 23-jährige Stürmer auch schon bekommen und zeigt bereits Reue. Auf der vereinsinternen Homepage endschuldigte er sich und beteuerte, dass er die "harte und drastische Strafe akzeptieren wird". Über das Strafmaß ist man sich derweil noch nicht ganz einig, aber zumindest die Tendenz lässt Özhan noch hoffen. "Wir haben noch keine endgültige Entscheidung getroffen, aber ein Rausschmiss kommt wohl nicht in Frage", sagt Cordruwisch.

Der Bekanntheitsgrad des Clubs ist dank des Offensivspielers in den letzten Tagen sicherlich gestiegen. Allerdings hat Özhans Fauxpas nicht unbedingt nur negative Folgen. "Unser Trikotsponsor hat sich zumindest gefreut", sagt Cordruwisch über die große Resonanz dieses Artikels. Dieser weist jedoch auch darauf hin, dass bei der berichtenden Tageszeitung ein bisschen mehr Sorgfalt angebracht gewesen wäre: "Eine Teilschuld kommt der Zeitung auch zu".

Nun ist es natürlich äußerst fraglich, ob dieser Streich überhaupt ins Auge sticht - ohne den Stürmer dabei in seiner männlichen Ehre kränken zu wollen. "Es ist keinem Leser aufgefallen", betont Manfred Lachniet, der stellvertrende Chefredakteur der Zeitung NRZ, die den Artikel mit der Überschrift "Mit der Defensive zum Klassenerhalt" betitelte. Allerdings ist Özhan Stürmer und geht die Dinge im Trikot augenscheinlich eher offensiv an. Auch wenn es in diesem Fall negative Folgen hat, sieht es ganz danach aus, dass er auch beim nächsten Mal wieder dabei ist, wenn es in Laar heißt: Bitte lächeln!

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