"Wir haben so eine katastrophale Vorbereitung hingelegt, dass ich mir echte Sorgen um den Klassenerhalt gemacht habe. Ich hatte vor der Saison große Bauchschmerzen", erzählt der 69-jährige Tecklenburg.
Erst als die Mannschaft komplett war und auch Regionalliga-erfahrene Spieler wie Kevin Weggen (einst VfB Lübeck und Wuppertaler SV) sowie Aram Abdelkarim (Fortuna Düsseldorf II, SG Wattenscheid 09) zur Mannschaft stoßen, erhöhte sich auch sofort die Qualität im Kader. Der SVS startete furios in die Saison und siegte zum Auftakt gegen Aufstiegsfavorit SSVg Velbert, es folgte ein Auswärtssieg beim Cronenberger SC. Auch die zwei darauffolgenden Niederlagen gegen Hiesfeld und Schwarz-Weiß Essen konnten die Straelener nicht aus der Bahn werfen. "Wir haben sofort erkannt, dass diese Mannschaft eine gänzlich andere ist, als das Team aus der Vorbereitung. Ich habe nach den ersten Spielen erkannt, dass in dieser Saison Großes möglich ist", erzählt Tecklenburg.
Spätestens seit dem vergangenen Wochenende, als die Mannschaft von Trainer Dietmar Schacht nach einem 5:1-Kantersieg über Cronenberg die Tabellenführung übernahm, macht Tecklenburg keinen Hehl mehr aus seinem großen Ziel. "Wir wollen in der nächsten Saison nach Aachen und Essen reisen. Der SV Straelen auf dem Tivoli oder der Hafenstraße. Das wär's doch. Das Ziel ist der Aufstieg", betont Tecklenburg, der in der Vergangenheit im Vorstand des KFC Uerdingen und auch Fortuna Düsseldorf, wo nun seine Frau Martina Voss-Tecklenburg im Aufsichtsrat sitzt, tätig war.
Verstärkung aus der Türkei
Um für das enge Aufstiegsrennen in der Oberliga Niederrhein gerüstet zu sein, verstärkte sich der SV Straelen in den letzten Tagen noch mit einem neuen Spieler. Burak Uca (28) könnte schon am kommenden Wochenende beim TV Jahn Hiesfeld sein Debüt für Straelen feiern. "Er ist spielberechtigt und könnte noch einmal eine große Verstärkung sein. Ich habe recherchiert und der Junge war in den letzten Jahren in der 2. Liga in der Türkei stets Stammspieler", freut sich Tecklenburg über den Transfer und ergänzt, wie Uca den Weg zum SV Straelen fand: "Wir haben ja einige Jungs aus der Mönchengladbacher Ecke. Auch Burak kommt daher. Da hat er sich mit seinen Kumpels getroffen und sie haben ihm vom SV Straelen erzählt. Er war bei uns, hat uns überzeugt und dann haben wir uns auf eine Zusammenarbeit geeinigt."