Das betont der russische Geschäftsmann zum wiederholten Male im Gespräch mit dem Fußball-Portal "fupa.net". "Der KFC Uerdingen ist ein Verein mit großer Tradition. Ich bin Geschäftsmann. Also ist es mein großes Ziel, den Verein profitabel zu machen, dass er alleine auf gesunden Füßen stehen kann. Das kann er aber nicht in der vierten und auch nicht in der dritten Liga, sondern nur in der zweiten oder ersten Liga", betont der 43-Jährige, der sich in der Vergangenheit auch beim Eishockey-Klub Düsseldorf EG sowie dem Premier-League-Verein FC Bournemouth engagierte.
Wer glaubt, der Russe soll sein Geld rein stecken, mit dem können wir Geschäfte machen, dem kann ich nur sagen: Ich bin mit ganzem Herzen dabei, aber ich bin kein Depp
Mikhail Ponomarev, KFC-Boss
Dass es nicht einfach ist diese Version zu verwirklichen, weiß der Familienvater. Doch er hält den KFC und auch die Stadt Krefeld für stark genug, um im Profifußball zu überleben. Ponomarev gegenüber "fupa.net.": "Ja, der Weg dort hin ist nicht leicht, aber es ist möglich. Ich erwarte nicht, dass uns die Sponsoren die Tür einrennen, weil wir jetzt eine Meisterschaftschance in der vierten Liga haben. Das Image des Vereins hat in den vergangenen Jahren gelitten. Daher müssen wir in Vorleistung treten mit sportlichem Erfolg und seriöser Arbeit. Aber ich sage auch: Wer glaubt, der Russe soll sein Geld rein stecken, mit dem können wir Geschäfte machen, dem kann ich nur sagen: Ich bin mit ganzem Herzen dabei, aber ich bin kein Depp." Auf Dauer sollen sogar die aktuellen Nachbarklubs und Zweitligisten Fortuna und MSV angegriffen werden. "Mönchengladbach ist natürlich sehr weit weg, aber an Düsseldorf und Duisburg wollen wir heranrücken. Duisburg hat den Vorteil des Stadions, Düsseldorf natürlich eine viel bessere Infrastruktur. Aber ich sehe durchaus eine Chance für den KFC: Wir wollen aufschließen."
Die Uerdinger Fans dürfte eine Aussage Ponomarevs beruhigen, in der er erklärt, dass seine Pläne mit dem KFC nicht an einen Zeitraum gebunden sind. "Ich habe mich diesbezüglich nicht fest gelegt. Vielleicht schaffen wir es in drei Jahren, vielleicht in zwei Jahren, vielleicht in vier Jahren. Wichtig ist, dass ich eine positive Entwicklung sehe. Sehe ich die nicht, werden wir analysieren, woran es liegt und die notwendigen Veränderungen vornehmen", sagt Ponomarev. In dieser Saison sieht er einen Dreikampf an der Spitze: "An der Tabellenspitze haben sich zunächst einmal zwei Mannschaften etabliert, und vieles deutet darauf hin, dass sie den Kampf um die Meisterschaft unter sich ausmachen: Viktoria Köln und wir, der KFC. Aber vielleicht wird daraus auch noch ein Trio, denn es ist durchaus möglich, dass auch Borussia Dortmund mit seiner U23 noch einmal in den Kampf um die Meisterschaft eingreift."
Um bestens auf die Restunde und den Titelkampf mit Viktoria Köln und eventuell Borussia Dortmund II vorbereitet zu sein, wird der KFC Uerdingen ins Trainingslager reisen. Die Krefelder fliegen vom 19. bis zum 27. Januar nach Antalya in die Türkei, wo die Mannschaft von Michael Wiesinger im Hotel Titanic Lara Beach residieren wird.