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Üble Bonner Vorwürfe
Erboster Wattenscheid-Coach wehrt sich

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Üble Bonner Vorwürfe: Erboster Wattenscheid-Coach wehrt sich
Foto: Michael Ketzer

Nachdem ein Platzsturm das Spiel der SG Wattenscheid 09 beim Bonner SC (2:3) in den Schatten gestellt hatte, tat die folgende Pressekonferenz ihr Übriges.

Zu einer gelungenen Pressekonferenz gehören eigentlich immer zwei Trainer. Der Bonner SC allerdings schloss in diesem Fall den Wattenscheider Trainer Farat Toku aus. "Herr Toku hat sich besonders ausfallend gegen uns geäußert, sodass wir uns entschieden haben, die PK ohne ihn zu führen", betonte ein Sprecher der Gastgeber.

"Wir lassen uns hier nicht beschimpfen, das ist das Übelste. Er sollte sich bei einem Benimm-Kurs anmelden. Er hat noch viel zu lernen", wütete SC-Trainer Daniel Zillken. Der Wattenscheider-Coach soll sich nach einer brenzligen Situation in der ohnehin aufgeladenen Schlussphase "primitiv" gegenüber den Bonnern geäußert haben.

Nachdem Wattenscheider Fans auf den Platz gestürmt waren und eine minutenlange Spielunterbrechung verursachten, in dessen Folge die Polizei einschreiten musste, sollen nach dem Wiederanpfiff Beleidigungen in Richtung Bonner Bank gefallen sein. Grund hierfür, soll laut Zillken eine Verletzungsunterbrechung gewesen sein. "Ein Spieler lag am Boden und meine Spieler haben im Eifer des Gefechts weitergespielt. Das rechtfertigt aber nichts", betonte der Bonner Coach.

Wattenscheid-Trainer Farat Toku war bereit der Pressekonferenz beizuwohnen, wurde allerdings beim Betreten des Presseraums von mehreren Verantwortlichen des Sportclubs aus Bonn zurückgehalten. Seine Präsidentin Gabi Vit erklärte. "Was in Bonn passiert ist, habe ich so noch nie erlebt. Erst der Fahnenklau der Bonner Fans, dann die Ereignisse nach dem Spiel. Wir hatten zumindest auf eine normale Pressekonferenz gehofft, aber unser Trainer und Sportvorstand sind leider nicht reingelassen worden. Anschließend bin ich zum Bonner Trainer gegangen und habe mit ihm über die Dinge gesprochen, die vorgefallen sind. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich das, was auf dem Platz gewesen sein soll, nicht mitbekommen habe, weil wir damit beschäftigt waren, unsere Fans nach dem Fahnenklau zu beruhigen. Was in Bonn passierte, hat alles auf dem Fußballplatz nichts zu suchen. Das ist sehr schade, weil wir zu Beginn sehr freundlich empfangen wurden."

RS hat am Abend einen erbosten Toku erreicht, der aufgrund der Bonner Vorwürfe sichtlich kochte und gegenüber uns betonte: "Bonn ist für so ein Theater bekannt, ich wurde im Vorfeld schon gewarnt. Bei der Videoanalyse habe ich meinen Jungs genau solche Szenen gezeigt, damit sie wissen, was auf sie zukommt. Die Bank der Bonner macht ständig Theater. Dann kam die Szene, wo wir den Ball ins Aus spielen und Bonn nicht fair ist. Sie haben den Ball nicht zu uns zurück gespielt, dadurch kam es zu einem gefährlichen Angriff. Ich habe den Trainer gefragt, was der Scheiß soll. Er antwortete, ich soll die Fresse halten und in meine Coaching-Zone zurückgehen. Das ist ein asoziales Verhalten, das auch gegen den BVB II und Köln II gezeigt wurde, die ganze Liga weiß das. Da bei mir die Freude über den Sieg überwogen hat, bin ich nach dem Spiel wieder runter gekommen und wollte professionell zur PK gehen, aber man sagte mir, es gibt keine. Anschließend haben sie eine eigene PK gemacht, ein ganz übles Spiel, das zeigt den Charakter. Ich empfehle dem Trainer der Bonner sich um sein Team zu kümmern. Er soll ruhig bleiben und erstmal seine Bank in den Griff bekommen, bevor er anderen was von Benehmen erzählt. Ich freue mich schon auf das Rückspiel."

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