Die letzte Saison markierte einen Tiefpunkt bei den Dortmundern. Die Evinger mussten ihr Team aus dem laufenden Spielbetrieb der Landesliga zurückziehen (RS berichtete). Nun muss der TuS in der Bezirksliga ran.
"Gegenüber den anderen Mannschaften war es nur fair, die Reißleine zu ziehen", sagt Harald Hahn, der seit Anfang Mai 1. Vorsitzender der Abteilung Fußball ist: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Als es kein Geld gab, waren auch die Leute weg“. Aufgrund finanzieller Probleme konnte der Verein die Spieler nicht bezahlen, die daraufhin gingen.
Die Dortmunder bekamen kein spielfähiges Team auf den Platz und mussten sich vom Spielbetrieb abmelden. Hahn dazu: „Das kann schneller passieren, als man denkt. Ich bin mir sicher, dass es bei einigen Vereinen, die sich derzeit sonnen, hinter den Kulissen auch brodelt“.
"Wir-Gefühl statt Legionäre"
Auch der neue Sportliche Leiter, Thorsten Dreier, will die abgelaufene Saison vergessen: „Schlecht ist noch gut ausgedrückt“. Die letzte Spielzeit sei „abgehakt“, betont der Funktionär: „Wir sehen positiv in die Zukunft.“ Der TuS hat einen neuen Sponsor gefunden und sich auch auf Vorstandebene neu aufgestellt. Langjährige Vereinsangehörige wie Hahn selbst, der seit 1953 im Verein ist, sind nun am Ruder. Der Traditionsverein will an die Vergangenheit anknüpfen: „Wir wollen keine Legionäre mehr, die nur auf das Geld aus sind. Wir wollen wieder ein Wir-Gefühl und eine familiäre Atmosphäre schaffen.“
In der Bezirksliga möchte der Verein einen Neuanfang starten. Der Zwangsabstieg wird als Chance gesehen. Zwar habe der Sponsor eine Aufstiegsprämie in Aussicht gestellt, doch diese sei „ohne Wert“. Das Ziel ist klar formuliert: „Wir wollen den Klassenerhalt! Je früher wir uns diesen sichern, desto besser.“