Es war wohl sowas wie der Tropfen auf den heißen Stein für die Sportliche Leitung des Duisburger Landesligisten. Unter dem deprimierenden Eindruck der 2:5 (0:2)-Niederlage am Schettersbusch hat das FSV-Führungsduo Aytekin Uyanik und Yasin Feyizoglu den im Sommer ohnehin scheidenden Trainer Ralf Gemmer umgehend entlassen. "Es war aber nicht nur die Niederlage gegen Schonnebeck, die uns zu diesem Schritt veranlasst hat", erklärt Uyanik. Insgesamt hätten die letzten Wochen das Gefühl vermittelt, dass nach dem verkündeten Trainerwechsel zum Sommerdie Luft raus sei. Uyanik: "Wir wollen die Saison jetzt einfach noch vernünftig zu Ende bringen. Jetzt beginnt für die Spieler im Grunde genommen schon die Vorbereitung auf die nächste Saison."
Gemmer ahnte schon, was ihm blüht
Gemmer selbst erfuhr von seiner Demission abends am Telefon. Überrascht sei er von dieser Entscheidung jedoch nicht gewesen. "Das habe ich geahnt, schon die ganze Woche über wurde gemunkelt, dass ich weg bin, wenn ich gegen Schonnebeck nicht gewinne." Schmerzen bereitet ihm die Entlassung jedoch nicht, vielmehr sorgt er sich um den FSV. "Die Verantwortlichen müssen schauen, wie sie den Verein wieder auf die richtige Spur kriegen. Ich sollte den Abstieg verhindern und über Jahre hinweg bleiben. Als wir Zweiter waren, wurde mein Vertrag dann plötzlich doch nicht verlängert, aber mit dem Zusatz, dass ich bis Saisonende bleiben soll. Aber auch diesmal wurde nicht Wort gehalten."
Für den Rest der Saison werden Uyanik und Feyizoglu die Mannschaft des FSV trainieren, bis dann im Sommer Heinlein vom Duisburger SV 1900 kommt.