Er sollte ursprünglich den Klassenerhalt schaffen, jetzt ist sogar noch der Aufstieg in die Oberliga drin. Trotzdem werden sich die Wege von Ralf Gemmer und dem FSV Duisburg nach Ablauf der Saison im Sommer trennen. "Wir haben ihm mitgeteilt, dass wir für die nächste Saison einen neuen Mann haben möchten", erklärte der Sportliche Leiter der Duisburger, Aytekin Uyanik. Man sei dem scheidenden Trainer für seine Arbeit und seine Erfolge dennoch zu Dank verpflichtet.
Gemmer soll und will gehen
Gemmer selbst, der erst seit Sommer im Duisburger Norden war, hatte sich jedoch selbst schon zu Wochenbeginn entschieden, keine Vertragsverlängerung anzustreben. "Ich brauche eine neue Herausforderung", erklärt der Coach, dessen jahrelanger Assistent Zladan Juko im Winter bereits den Verein verließ. Von der Mannschaft sei er zwar auch nach der empfindlichen 1:4-Niederlage im Derby gegen Duisburg 1900 und auch trotz der miserablen Trainingsbeteiligung in der Rückrunden-Vorbereitung überzeugt: "Den Großteil der Spieler würde ich halten." Aber sportlicher Erfolg sei eben nicht alles, auch das Drumherum müsse passen. Jetzt muss er sich erst einmal umsehen, wo er für die nächste Saison auf der Trainerbank Platz nehmen könnte. "Mich hatte ja niemand auf dem Schirm, alle dachten, ich würde beim FSV bleiben. Aber ich bin ja offen und flexibel", ist Gemmer die Ruhe selbst.
Heinlein ein heißer Kandidat
Wer wiederum sein Amt beim FSV übernehmen wird, ist zwar auch noch nicht klar, aber bei Null stehen die Verantwortlichen des Landesliga-Tabellendritten nicht. "Wir befinden uns in guten Gesprächen", sagt Uyanik. Ob Heiko Heinlein, derzeit Trainer von Ligakonkurrent DSV 1900, zum engeren Favoritenkreis gehört - wie gemunkelt wird - will beim FSV derzeit natürlich noch niemand kommentieren. Doch Uyanik ist sich sicher: "Es wird schon bald Klarheit geben."