Doppeltorschütze David Nyenhuis sprach anschließend davon, dass sich „der Sieg wie ein Regionalliga-Aufstieg anfühlt“. Was die blau-weiße Jubeltraube nach dem Schlusspfiff unterstrich.
Bis es soweit war, hatten die Wittener jedoch ein hartes Stück Arbeit abzuliefern. Sie zeigten, dass sie ihrer schier aussichtslosen Situation den Kampf ansagen wollen.
Das bestätigte auch Mesut Güngör, der sich wahnsinnig über den ersten Dreier im ersten Spiel als Chefcoach freute: „Natürlich darf man in einer Situation wie der unseren keine fußballerischen Wunder erwarten, aber Kampf und Leidenschaft schon. Und da hat die Mannschaft meine Vorgaben voll erfüllt.“
Offenbar hat dem TuS ein Mann wie Güngör an der Seitenlinie gefehlt, wie auch Nyenhuis bestätigt: „Mesut war zu diesem Zeitpunkt genau der richtige Trainer für uns. Wir brauchen keinen, der uns das Fußballspielen beibringt, sondern einen der uns nach vorne peitscht.“
Das tat Güngör über 90 Minuten lautstark, saß nicht eine Sekunde und spulte dabei an der Seitenlinie beinahe so viele Kilometer ab wie manch Spieler.
Ein glückliches Händchen scheint er auch zu haben. Denn der für Volkan Kiral eingewechselte Marcel Ramsey war nicht unerheblich am entscheidenden 2:1 für die Heimelf beteiligt. Er bediente den gut in Position gelaufenen Nyenhuis genau in der Phase als man das Gefühl hatte, die Gäste könnten die drei Zähler noch mit nach Hause nehmen (78.).
Entsprechend verärgert war der – ebenfalls erst kurz im Amt befindliche – Dornberger Trainer Istvan Gal: „Vor der Pause waren wir ganz schwach. Nach dem glücklichen Ausgleich hätten wir die Partie auch noch drehen können. Doch dann kommt Witten einmal nach vorne, wir passen nicht auf und schon steht es 1:2.“