Dabei fiel sein persönlicher Start ins Turnier alles andere als erfreulich aus.
Zunächst kam er wegen eines Staus verspätet zur Präsentation der Mannschaften, dann startete er auch noch mit einer Pleite in das NRW Traditions Masters. „Eine Auftaktniederlage waren wir aus den vergangenen Jahren nicht gewohnt. Dabei wussten wir doch, dass wir als Titelverteidiger gejagt werden“, ärgerte sich Peschel. Schließlich stellte man anders als in den Vorjahren nicht mehr das unangefochtene Topteam: „Wir wurden ein bisschen in die Favoritenrolle gedrängt, aber man sieht, dass die anderen auch aufgerüstet haben.“
Das hat der 36-Jährige ebenfalls – und zwar im Erfahrungsbereich. Vor kurzem absolvierte er in Hennef erfolgreich den Lehrgang für die A-Lizenz, gemeinsam mit prominenten Ex-Kickern wie René Tretschok und Jochen Kientz. „Ich habe das Ganze mit einer 2 abgeschlossen, das war schon recht ordentlich“, erklärt Peschel. Wohl wissend, dass als nächste Stufe nur noch der Fußballlehrer bliebe. Voraussetzung dafür wäre allerdings ein Jahr Erfahrung als Trainer, gefolgt von einer Eignungsprüfung. „Die Qualifikation habe ich. Mal schauen, was daraus wird“, betont der 154-fache Bundesligakicker.
Einen Haken gibt es aber noch: So ganz hat der Offensivmann seine aktive Laufbahn noch nicht beendet, nachdem er im Sommer 2008 mit dem SSV Mühlhausen in die Westfalenliga aufgestiegen ist. „Das war es wahrscheinlich“, bemerkt Peschel, um sich direkt ein Hintertürchen aufzuhalten: „Ich habe immer noch Spaß am Fußball und bin noch nicht der Älteste, da sollte man nichts überstürzen. Ich kann mir noch einiges vorstellen, auch wenn ich nicht aktiv auf der Suche bin.“
Geradezu anbieten würden sich die Rolle als Spielertrainer, zumal er von seinen gestrigen Nebenleuten bereits einiges lernen konnte: Dirk Eitzert trainierte ihn in Mühlhausen, Ralf Zumdick in Bochum und „Ata“ Lameck in der A-Jugend des VfL. „Mit dem muss ich mich schon länger rumärgern“, lacht Peschel. Sein Zusatz: „Ich habe mir von allen nur das beste abgeschaut.“