Mehr als drei Jahrzehnte sind vergangenen, seit sich der Wuppertaler SV und der MSV Duisburg zuletzt in einem Ligaspiel gegenüberstanden. An diesem Sonntag ist es mal wieder so weit: Die Zebras gastieren beim WSV (14 Uhr, RS-Liveticker), zum ersten Mal überhaupt in der Regionalliga.
Als sich beide Traditionsvereine zuletzt duellierten, traf einer, dessen Sohn inzwischen beim MSV im Kader steht: Knut Hartwig, Vater von Luis Hartwig. Das war im Dezember 1992. 14.000 Zuschauer waren ins Stadion am Zoo gekommen, um die Zweitliga-Partie zu verfolgen.
Am Ende stand ein 1:1-Remis. Die Duisburger gingen durch ein Eigentor von Ralf Voigt kurz nach der Pause in Führung (47.). Kurz darauf ließ Hartwig dann die Fans der Gastgeber jubeln. Er erzielte den Ausgleich (54.). Bei diesem Stand blieb es.
Daran konnte auch Michael Preetz nichts ändern. Der heutige Geschäftsführer der Meidericher gehörte in der Partie zur Startelf, ebenso wie MSV-Legende Ferenc Schmidt, und wurde in der Schlussphase ausgewechselt.
Am Ende der Saison half der Punktgewinn dem MSV beim Aufstieg in die Bundesliga, der WSV feierte derweil den Klassenerhalt. Und Hartwig verbrachte noch mehrere Jahre im Bergischen Land. Anschließend spielte er unter anderem für Preußen Münster und Rot-Weiss Essen. Bekanntheit erlangte der Stürmer später aber vor allem, da er in dem Kultfilm "Das Wunder von Bern" Fritz Walter spielte.
Am Sonntag könnte dann sein Sohn Luis im Stadion am Zoo in den Fokus rücken und womöglich gegen Wuppertal treffen. Wobei das eher unwahrscheinlich sein dürfte. Der 21-Jährige, der beim VfL Bochum ausgebildet wurde, warten beim MSV noch auf den Durchbruch. Er steht erst bei vier Einsätzen in der Regionalliga und wartet auf sein erstes Tor (eine Vorlage). An den vergangenen sechs Spieltagen saß er auf der Bank, ohne eingewechselt zu werden.