Wenn das Relegations-Rückspiel am Montagabend (20:30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf angepfiffen wird, dann benötigt der VfL Bochum einen ganz großen Tag, um den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga noch zu verhindern.
Das 0:3 im Hinspiel hat gesessen, es war eine schallende Ohrfeige im eigenen Ruhrstadion. Kaum einer glaubt an den VfL, im Hintergrund laufen bereits Planungen, wie sich der VfL im Abstiegsfall aufstellen könnte.
Aber: Noch sind 90 Minuten zu spielen, eventuell 120. Und wie es geht, hat der VfL 1991 gezeigt. Jetzt hat er 90 Minuten Zeit, um aus einem 0:3 ein 4:3 zu machen.
Am 31. Mai 1991 - damals vor nur 11.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadion - brauchte Bochum nur 38 Minuten dafür. Eine Blaupause also für den Montag?
So einfach ist es natürlich nicht, trotzdem muss jeder Mutmacher her, schließlich hat das 0:3 aus dem Hinspiel auch mental viel Kraft gekostet.
Und daher könnte ein Blick zurück lohnen, um nach vorne schauen zu können. 1991 war es der 32. Spieltag. Und durch das damalige Mega-Comeback hat der VfL den Klassenerhalt klar gemacht.
Dabei sah es nach 31 Minuten nach Abstiegskampf pur aus - 0:3 lag der VfL hinten. Nichts sprach für Bochum. Ohne den Dreier hätte der Vorsprung zwei Spieltage vor dem Saisonende nur zwei Punkte auf den FC St. Pauli auf und den ersten Abstiegsplatz bedeutet.
Doch kam der VfL-Express und räumte in Düsseldorf richtig auf. Michael Rzehaczek, Josef Nehl, Dirk Helmig und Frank Heinemann machten in nur 38 Minuten auf dem 0:3 ein 4:3 - das ließen sie sich dann nicht mehr nehmen.
Weisse noch?
So spielten die beiden Vereine damals
Fortuna Düsseldorf: Schmadtke - Loose, Spanring, Wojtowicz (34. Hutwelker) - Albertz (71. Hey), Baffoe, Schütz, Büskens - Allofs, Andersen, Demandt
VfL Bochum: Wessels - Kempe, Oswald, Reekers - Heinemann, Benatelli, Rzehaczek, Legat (66. Peschel) - Epp - Kohn (46. Helmig), Nehl
Tore: 1:0 Andersen (3.), 2:0 Spanring (10.), 3:0 Allofs (31.), 3:1 Rzehaczek (36.), 3:2 Nehl (48.), 3:3 Helmig (67.), 3:4 Heinemann (69.)