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Weisse noch?
Als Arie Van Lent in der 80. Minute entlassen wurde

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Trainer, Kickers Offenbach, Arie van Lent, 3.Liga, Saison 2011/12, Trainer, Kickers Offenbach, Arie van Lent, 3.Liga, Saison 2011/12
Trainer, Kickers Offenbach, Arie van Lent, 3.Liga, Saison 2011/12, Trainer, Kickers Offenbach, Arie van Lent, 3.Liga, Saison 2011/12 Foto: Tillmann
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Der Trainerjob ist nicht leicht und mit lauter Hürden bestückt. Meist ist er der Erste der das sinkende Schiff verlassen muss - im Falle von Arie Van Lent früher als gedacht. Weisse noch?

Das Fußballgeschäft ist bekanntlich sehr schnelllebig. Entscheidungen werden innerhalb von Tagen komplett über den Haufen geworfen und neue Richtungen eingeschlagen. Manchmal passieren solche Entscheidungen sogar schneller als man gucken kann. Besonders der Posten des Trainers wird bei Misserfolg gut und gerne mal als erstes angeprangert. Mal zurecht und mal zu Unrecht.

Im Falle von Arie Van Lent wohl zurecht. Der niederländische Ex-Stürmer, der unter anderem für Borussia Mönchengladbach und Rot-Weiss Essen seine Tore schoss, startet 2007 seine Laufbahn als Übungsleiter beim 1.FC Kleve in der Regionalliga West. In seiner zweiten Saison als Verantwortlicher kommt es zur Krise. Kleve und Van Lent stecken ganz tief im Abstiegskampf drin. Zum Zeitpunkt des 20. Spieltags steht der 1.FC mit der roten Laterne im Keller und hat bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Am 28. Februar 2009 trifft van Lent mit seiner Mannschaft am 20. Spieltag dann auf die Sportfreunde Lotte. Der letzte Sieg ist bereits einige Monate her und liegt im Oktober 2008. Van Lent war natürlich in die Kritik geraten und der Trainerstuhl wackelte gewaltig.

Nach einer umkämpften Partie schossen die Sportfreunde Lotte das 2:1 in der 75. Minute. Nichtsahnend was Van Lent erwarten würde, coachte er die Mannschaft weiter und trieb sie an. Das sollten seine letzten Minuten als Coach des 1.FC Kleve sein, denn nur fünf Minuten nach dem Rückstand war schon alles besiegelt.

Während der Niederländer weiter akribisch an der Seitenlinie versuchte den Gegentreffer wieder wett zu machen, lief die Krisenkommission auf der Tribüne bereits auf Hochtouren.

"Der Vorstand hat die Entscheidung gemeinsam getroffen, und zwar in der 80. Minute. In der 82. Minute haben wir dann Manager Klaus Hilpert informiert", berichtete Vorstandsmitglied Eckhard Hagen im Anschluss an die Niederlage.

Kleve verlor also das Spiel und van Lent seinen Job. Innerhalb von fünf Minuten kam es vom Gegentreffer zum 1:2-Rückstand, zur Entlassung des Trainers. Van Lent stand somit gut zehn Minuten ehrenamtlich an der Seitenlinie des 1.FC Kleve und sorgte als einer der Hauptdarsteller für eine Kuriosität in der Geschichte des deutschen Amateurfußballs. Weisse noch?

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