Wer sich für den Essener Amateurfußball interessiert, dem ist auch Marc Enger ein Begriff. Der 34-Jährige ist eine Legende des SuS Haarzopf.
Bis zu seinem 27. Lebensjahr war er nur für den Klub vom Föhrenweg aktiv. Später wechselte er für eine Saison zum ESC Rellinghausen, bevor er von 2016 bis 2020 für die Spielvereinigung Schonnebeck sehr erfolgreich auf Oberliga-Torejagd - 110 Spiele, 58 Treffer - ging.
Heute ist Enger, der wegen Herzproblemen seine Oberliga-Laufbahn frühzeitig abbrechen musste, Sportdirektor in Haarzopf und spielt auch noch für die Alt-Herrenmannschaft des SuS.
Er stellt sich nun unserem RevierSport-Fragenkatalog.
Marc Enger, wie würden Sie den Satz zu Ende bringen:
Meine größte Stärke ist... mit dem Rücken zum Tor und Körperkontakt - kurzum: Mit dem Arsch zum Tor bin ich am besten (lacht).
Meine größte Schwäche ist... das Kopfballspiel. Ich versuche ein Kopfballduell immer zu vermeiden.
Bei uns in der Kabine… geht es zu wie am Ballermann.
Der beste Moment meiner Fußballerkarriere war… das Niederrheinpokal-Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Wir haben mit Schonnebeck erst 0:2 nach Verlängerung verloren. Wir waren nah dran RWE auszuschalten.
Das schönste Tor meiner Karriere ... war mit dem letzten Ballkontakt des Spiels für Schonnebeck zum Derbysieg gegen den FC Kray.
Ich bin kein Fußballprofi geworden, weil… ich bis 27 nur für SuS Haarzopf gespielt und auch nie wie ein Profi gelebt habe.
Das Beste am Ruhrgebiet sind… die Menschen und das Miteinander.
Entweder, oder?
Dortmund oder Schalke? Werder Bremen.
Bier oder Wasser? Bier.
Club oder Kneipe? Kneipe.
Natur- oder Kunstrasen? Kunstrasen, weil Naturrasen viel zu anstrengend ist.
Kämpfer oder Künstler? Weder Künstler noch Kämpfer - ich bin eher so ein Zwischending, falls es das gibt.
Fußball im TV oder Stadion? Stadion. Vor dem TV-Gerät habe ich gar keine Lust auf Fußball.
Zum Abschluss noch ein paar Fragen:
Mit wem möchten Sie gerne mal ein Bier trinken gehen?
Markus Heppke, weil er kein Bier trinkt. Er ist aber bei jedem Mannschaftsabend trotzdem super drauf. Ich mag mir gar nicht ausmalen wie er abgehen würde, wenn er mal drei oder vier Stauder intus hätte. Heppke ist echt ein cooler Typ. Er sagt, dass er nicht trinkt seit er Profi war.
Worüber können Sie lachen?
Wortwitze.
Was ist für Sie unverzichtbar?
Meine Familie und natürlich die Gemeinschaft beim SuS Haarzopf.
Welche Musik hören Sie gerne und was läuft in der Kabine?
Ich vertraue da immer unserem DJ Daniel Conti. Er bekommt es immer hin, die unpassendste Musik, die man sich vorstellen kann, zum ungünstigsten Zeitpunkt zu spielen. Da läuft plötzlich Moulin Rouge, wenn der Trainer die Kabine betritt.
Wenn Sie noch einmal neu beginnen könnten, was würden Sie in Ihrem Leben anders machen?
Vielleicht hätte ich ein bisschen mehr auf meinen Körper hören sollen, dann wären eventuell ein paar Jahre mehr auf höherem Niveau drin gewesen. Privat ist alles wunderbar. Da würde ich nichts verändern wollen.