Der BSV Schüren um Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis kam als krasser Außenseiter in die Lohrheide. Wattenscheids Trainer Farat Toku rotierte durch und vertraute seiner zweiten Garnitur. Gegen einen Siebtligisten sollte das schließlich locker reichen. Mitnichten!
Der zweite Anzug des Regionalligisten enttäuschte auf ganzer Linie. Titelverteidiger Wattenscheid blamierte sich bis auf die Knochen und verlor deutlich mit 1:4 (0:2) vor rund 240 enttäuschten Zuschauern in der Lohrheide, die das Versagen ihrer Mannschaft mit Buh-Rufen quittierten.
Ausgerechnet Schürens Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis war mit zwei Toren der Matchwinner auf Seiten des Landesligisten, der eine überragende Vorstellung ablieferte. "Wir sind einfach nur super happy, wir haben einen tollen Fight hingelegt und uns einige tolle Chancen und Tore erarbeitet", jubelte Kalpakidis, dessen Mannschaft im Achtelfinale auf den Drittligisten Sportfreunde Lotte trifft.
Ganz anders war die Stimmung bei seinem Wattenscheider Trainerkollegen. Farat Toku gab enttäuscht zu Protokoll: "Uns ist vor allem offensiv wenig bis gar nichts eingefallen. Hinten haben wir gepennt. Wir waren einfach schlecht und haben verdient verloren. Das war ein desolater Auftritt."
Wattenscheid-Trainer Toku lässt keine Ausreden gelten
Dass er den Großteil seiner Stammspieler schonte, wollte der 09-Trainer nicht als Ausrede gelten lassen. Stattdessen ging er mit der zweiten Garde hart ins Gericht. "Diese Spieler haben den Anspruch, in der Regionalliga zu spielen. In diesem Spiel wurden ihnen von einem Landesligisten die Grenzen aufgezeigt. Anspruch und Wirklichkeit liegen sehr weit auseinander. Der eine oder andere sollte sich ernsthafte Gedanken machen", sagte Toku.
Für einen Einsatz im nächsten Meisterschaftsspiel am Samstag in Wuppertal konnte sich kein Spieler empfehlen. Tokus einziger Trost dürfte der sein, dass seine Stammspieler eine Pause erhielten. "Wir haben nicht so einen breiten Kader wie unsere Kontrahenten in der Regionalliga. Deshalb brauchen die Jungs auch ihre Pausen. Wir müssen dieses Spiel abhaken und uns auf Wuppertal konzentrieren. In der Meisterschaft läuft es schließlich hervorragend."