Gegen den SC Wiedenbrück aus der Regionalliga West verlor Münster 1:2. Der Viertligist spielt damit im Finale des Westfalenpokals gegen Zweitligaaufsteiger Arminia Bielefeld.
Zehn Minuten waren im Wiedenbrücker Jahnstadion erst gespielt, da gingen die Preußen auch schon in Führung. Nach einem klugen Zuspiel von Amaury Bischoff kam der Ball zu Dennis Grote, der diesen mit voller Wucht zum 1:0 verwertete. Doch die Freude währte nicht lange beim Drittligisten, denn vier Minuten später gelang Wiedenbrücks Chris Kasela Mbona umgehend per Kopfball der Ausgleich. Danach entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, der zwar an den Spielanteilen gemessen ausgeglichen war, in Sachen Torchancen aber für die Wiedenbrücker sprach. Wie zuletzt auch in der Liga fehlte Münster die Inspiration für den finalen Pass, das Auge für die Lücke.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich dieses Bild wenig. Zwar wirbelten die Gastgeber nicht mehr ganz so kräftig durch die Münsteraner Hälfte, doch wenn sie aufdrehten, wirkte die Abwehr des SCP nicht immer sattelfest. Dennoch hätte Bischoff knapp zehn Minuten vor Schluss die Chance gehabt, sein gutes Spiel mit einem Tor zu vergolden, aber sein Schuss drehte sich nur knapp am Wiedenbrücker Gehäuse vorbei.
Als dann viele – darunter offenbar auch die Münsteraner – schon mit der Verlängerung rechneten, ließ Schiedsrichter Thorben Siewer noch eine Aktion laufen und die vollendete Volkan Okumak in der 94. Minute zum 2:1. Das Pokal-Aus traf die Preußen mitten ins ohnehin schon blutende Herz und lässt bei den Verantwortlichen und Fans des SCP am Ende einer hervorragenden, mit Derbysiegen garnierten Saison einen äußerst faden Beigeschmack zurück.