Auf den Bezirksligisten Rheinland Hamborn wartet am Mittwoch (14. August, 19.30 Uhr) ein echter Kracher: In der ersten Runde des Niederrheinpokals treffen die Bochumer auf den Regionalligisten 1. FC Bocholt.
Dabei standen sich beide Teams bereits in der letzten Saison in der ersten Runde gegenüber. Damals gewann Bocholt unter der Leitung von Dietmar Hirsch mit 3:0. Doch wie es der Zufall wollte, zog der ambitionierte Bezirksligist Rheinland Hamborn erneut das große Los.
Fahri Ulutas, Trainer der Hamborner, nahm dies mit einem Schmunzeln zur Kenntnis: "Wir nehmen zum dritten Mal am Niederrheinpokal teil. Beim ersten Mal hatten wir den MSV Duisburg, der damals noch Drittligist war, und jetzt haben wir zweimal nacheinander Bocholt bekommen. Ob man das als Losglück oder Lospech sieht, ist eine gute Frage."
Trotz des großen Klassenunterschieds und der klaren Rollenverteilung sind die Vorzeichen durchaus andere im Vergleich zur vergangenen Saison. "Im letzten Jahr kamen sie als Tabellenführer und wir haben auf Asche gespielt, dieses Jahr spielen wir tatsächlich auf Kunstrasen. Da freuen wir uns drauf und ich denke Bocholt auch", sagte Ulutas.
Die Chancen stehen auf dem Papier natürlich nicht so gut, aber wir werden unser Bestes geben und versuchen, mitzuhalten und das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Vielleicht wächst der ein oder andere Spieler über sich hinaus.
Fahri Ulutas
Zudem lesen sich die Transfers, die der Duisburger Bezirksligist bisher unter Dach und Fach gebracht hat, ziemlich spektakulär: Ob Justin Bock, Bora Karadag oder Eren Taskin - die Aufstellung an Spielern, die eigentlich in die Oberliga oder höhere Spielklassen gehören, lässt sich noch weiter fortsetzen.
Der 39-Jährige erwartet aber, dass der FCB das Spiel gerade nach dem verpatzten Start in der Regionalliga hochkonzentriert angehen wird: "Wir haben ein paar Neue dabei, Bocholt hat ein paar Abgänge und Zugänge. Wir schauen mal, was passiert, aber ich glaube nicht, dass sie sich nach den drei Niederlagen zum Start etwas erlauben dürfen. Ich erwarte, dass sie mit voller Kapelle auflaufen werden."
Eine kleine Chance auf eine mögliche Pokal-Sensation sieht der Hamborn-Übungsleiter dennoch: "Man geht in jedes Spiel mit der Einstellung, dass etwas drin ist. Die Chancen stehen auf dem Papier natürlich nicht so gut, aber wir werden unser Bestes geben und versuchen, mitzuhalten und das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Vielleicht wächst der ein oder andere Spieler über sich hinaus. Aber natürlich wissen wir, dass die Chancen gering sind, auch wenn sie keinen guten Start hatten."
Bei der Neuauflage der Erstrundenpartie der vergangenen Saison hofft Ulutas auf mehr Zuschauer: "Klar, es wird ein Highlight. Aber ich fand es traurig, dass in der letzten Saison gefühlt 50 Zuschauer aus Bocholt vor Ort waren. Ich bin gespannt, ob das am Ascheplatz lag oder ob das dieses Jahr ähnlich sein wird." In diesem Jahr findet die Partie auf dem Kunstrasenplatz des FSV Duisburg statt.