Es wäre das Heimspiel des Jahres „Am Dicken Stein“ in Sterkrade gewesen. Die Spvgg. Sterkrade 06/07 hatte das Hammerlos Rot-Weiss Essen gezogen und erwartete ein volles Haus und Riesen-Stimmung gegen den Titelfavoriten. Sicherheitsbedenken hatten nun doch für einen Wechsel des Austragungsortes gesorgt. Gespielt wird die Erstrundenpartie im Niederrheinpokal jetzt im Stadion an der Hafenstraße in Essen (27. August, 19 Uhr).
„Das ist sehr traurig für uns. Wir haben uns auf ein richtig geiles Heimspiel gefreut. Wir haben auch alles in Bewegung gesetzt und alles versucht, damit das klappt. Letztendlich gab es das Verbot und da können wir dann leider nichts dran ändern“, äußert ein enttäuschter Lars Mühlbauer, Trainer des Bezirksligisten.
Für die Spieler aus Sterkrade wird es aber sicherlich auch ein besonderes Erlebnis sein, in einer großen Arena spielen zu dürfen. „Die Atmosphäre wird für die Jungs einmalig sein. Deswegen sollen die das ruhig aufsaugen und absolut genießen“, sagt Mühlbauer. Trotzdem wäre die Freude über ein Heimspiel noch größer gewesen: „Sicherlich freuen wir uns darauf, in einem riesigen Stadion zu spielen. Das hat für die Spieler und für uns auch einen gewissen Reiz, aber es ist schon schade, dass kleinere Vereine da nicht die Chance bekommen.“
Der 45-Jährige hofft auf eine großartige Kulisse. „In so einem großen Stadion verläuft sich das natürlich“, hadert er. „Bei uns wäre das anders gewesen. Wir sind aber auch dankbar, dass Essen sich bereit erklärt, das Spiel dann da auszutragen.“
Ich weiß jetzt schon, dass ich ein paar Spielern weh tun muss, weil ich die gar nicht bringen kann. Wir können ja nur fünf Mal wechseln. Das ist ein bisschen schade.
Lars Mühlbauer
Die Vorfreude in Sterkrade steigt. Auch wenn jetzt erstmal zwei wichtige Meisterschaftsspiele in der Bezirksliga zu absolvieren sind. Der Vorstand versuche bereits, Busse zu organisieren, um den größtmöglichen Rahmen für die Spvgg. Sterkrade zu schaffen.
Dann sei der Plan, gegen den Titelfavoriten eine zu hohe Niederlage zu verhindern. „Klar geht man jedes Spiel an, um zu gewinnen, aber ich glaube realistisch betrachtet sollte man vielleicht das Ziel haben, nicht ganz so hoch zu verlieren“, gesteht Mühlbauer. „Irgendwelche Ambitionen sollte man bei allem Respekt nicht haben. Das sind vier Ligen Unterschied, alles andere als ein klarer Sieg für Essen ist unrealistisch. Aber klar versuchen wir, uns so achtbar wie möglich aus der Affäre zu ziehen.“
Mühlbauer ärgert sich über die begrenzten Wechselmöglichkeiten, würde gerne allen Kickern die einzigartige Chance geben, gegen Rot-Weiss Essen zu spielen: „Ich weiß jetzt schon, dass ich ein paar Spielern weh tun muss, weil ich die gar nicht bringen kann. Wir können ja nur fünf Mal wechseln. Das ist ein bisschen schade.“ Dennoch werde er den gesamten Kader mit nach Essen nehmen.