Als Rot-Weiss Essen aus dem Topf gezogen wurde, brandete bei der Auslosung der ersten Niederrheinpokal-Runde kurzer Jubel auf. Verantwortlich dafür war die Delegation des SuS Dinslaken - denn der Bezirksligist darf sich auf das Highlight-Spiel gegen den Drittligisten freuen.
"Besser geht es nicht", sagt Trainer Julian Schubert. "Für die meisten unserer Spieler wird es das größte Spiel in ihrer Laufbahn sein." Die Rollenverteilung schätzt der Coach realistisch ein: "Wir wollen die Partie in erster Linie genießen und uns vernünftig verkaufen. Wir wissen, dass es für uns im Normalfall nichts zu holen gibt. Aber wir werden sicherlich nichts abschenken, denn auch die Großen können mal stolpern."
Unklar ist noch, wann und wo das Duell ausgetragen wird. Im Rahmenkalender des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) ist ein Termin zwischen dem 29. bis 31. August vorgesehen. Die Dinslakener verfügen als klassentieferer Verein über das Heimrecht.
Eine Austragung an der Voerder Straße dürfte aber aufgrund des damit verbundenen Aufwandes schwierig werden - vermutlich wird das Heimrecht getauscht und die Partie findet im Essener Stadion an der Hafenstraße statt.
Ex-Profi läuft seit diesem Sommer für Dinslaken auf
"Da werden wir uns noch zusammensetzen und eine gute Lösung finden", sagt Schubert. "Es wäre cool, RWE auf unserer Anlage zu empfangen. Ein Auftritt im Stadion wäre für viele von uns aber auch ein einmaliges Erlebnis."
Für einen Spieler des SuS allerdings nicht: Timm Golley kennt die Hafenstraße bereits. Der Ex-Profi wechselte in diesem Sommer von den Sportfreunden Hamborn zu seinem Jugendklub. Mit Fortuna Düsseldorf II und Viktoria Köln lief er bereits viermal in Essen auf - und erzielte sogar zwei Tore.
Nun soll der 32-Jährige den Dinslakenern dabei helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Denn während die Chancen auf ein Weiterkommen im Niederrheinpokal gering sind, verfolgt der Klub ambitionierte Ziele in der Liga.
"Wir sind in der Vorsaison Vierter geworden und wollen uns weiterentwickeln. Da wäre eine schlechtere Platzierung schon ein gewisser Rückschritt. Wichtig ist, dass wir gut in die Saison kommen", erklärt Schubert.