Im Niederrheinpokal-Finale hat sich Rot-Weiss Essen am Samstagnachmittag mit 2:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen durchgesetzt. Das Derby stand im Zeichen vieler Abschiede: Auf Essener Seite verabschiedeten sich gestandene Profis wie Simon Engelmann oder Felix Herzenbruch vom Verein. Bei RWO gab Trainer Mike Terranova seinen Ausstand, er wechselt die Position innerhalb des Vereins.
Ein weiterer Abschied wurde nach Abpfiff angedeutet - und zwar vom Oberhausener Torhüter Daniel Davari. Der Keeper ließ im Interview mit der ARD das Ende seiner Karriere anklingen.
Der 35-Jährige hatte gerade mit einigen Sätzen die Partie bilanziert, als der Reporter Davari auf die Fortsetzung seiner Karriere ansprach. Die überraschende Antwort: "Wahrscheinlich war es mein letztes Spiel heute. Ich hätte den Fans und unserem Trainer in seinem letzten Spiel gerne den Pokal überreicht. Es ist sehr schade, mit einer Final-Niederlage aufzuhören. Aber es ist kein Wunschkonzert."
Bislang waren derartige Pläne des Schlussmanns nicht bekannt. In den Katakomben des Stadions an der Hafenstraße wollte Davari sich zunächst nicht äußern. Sein Vertrag bei RWO läuft noch um ein Jahr, eine Trennung vom Verein hatte sich nach RS-Infos bereits angedeutet. Nun macht der Deutschiraner offenbar komplett Schluss mit Profifußball.
"Es ist eine emotionale Zeit gewesen, ich habe ja schon ein paar Jahre hinter mir", sagte er in der ARD. In der Tat kann Davari auf eine bewegende Laufbahn zurückblicken. 341 Pflichtspiele bestritt der gebürtige Gießener insgesamt. Mit Eintracht Braunschweig spielte er in der Bundesliga, im Trikot von Grasshoppers Zürich sammelte er Einsätze im Europapokal. Zudem nahm Davari mit dem Iran an der Weltmeisterschaft 2014 teil.
Die vergangenen Jahren verbrachte er im Ruhrgebiet. Erst beim MSV Duisburg, dann in Oberhausen und bei Rot-Weiss Essen, ehe er vor einem Jahr zu RWO zurückkehrte. Und nun, nach dem Duell seiner beiden Ex-Klubs im Pokalfinale am Samstag, zieht Davari anscheinend einen Schlussstrich.