Der ESC Rellinghausen ist nach einem dramatischen Spiel aus dem Niederrheinpokal ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Sascha Behnke verlor mit 1:2 gegen den Oberligisten 1.FC Kleve. Dabei musste Rellinghausen eine ganze Stunde lang mit nur acht Feldspielern auskommen. Der 42-Jährige war nach dem Schlusspfiff sportlich und mit der Moral seiner Mannschaft sehr zufrieden, dafür aber umso weniger mit der Leistung der Unparteiischen. Schon nach den ersten 45 Minuten hatte der Coach beim Gang in die Kabine eine ordentliche Schimpftirade von sich gelassen.
In dieser ersten Halbzeit hatte Schiedsrichter Marcel Herrmann drei Akteure vom Platz gestellt. Zwei auf Seiten des ESC und einen auf der des 1. FC Kleve. Während Kleve-Coach Umut Akpinar alle drei Platzverweise für absolut gerechtfertigt hielt, war Behnke definitiv anderer Meinung. „Das habe ich so noch nie erlebt“, meinte der ESC-Trainer. „Das war schon sehr kurios und vom Schiedsrichter auch auf beiden Seiten maßlos überzogen.“
Behnke hält keinen der Platzverweise für gerechtfertigt
Keine der drei Hinausstellungen sei gerechtfertigt gewesen. „Bei der Roten Kate gegen uns arbeitet Bekir Durmus nur mit dem Oberkörper und der Schiri sagt, er hätte ihn am Fuß getroffen, obwohl er in der Szene überhaupt nicht mitgekommen ist, das kann er niemals gesehen haben“, haderte Behnke mit der frühen Unterzahl für sein Team. „Dann beim Gelb-Rot gegen Niklas Piljic war es das erste Foul von ihm. Klar, die erste Gelbe wegen Meckern ist dumm, aber das Foulspiel war außen am Strafraum und es waren noch drei Spieler mitgelaufen. Absolut behämmert, genau wie die Rote Karte für Kleve, die er dann nur noch gibt, weil er seine Linie durchziehen wollte.“
Besonders bitter: Die beiden vom Platz gestellten Spieler werden dem ESC nun am kommenden Wochenende im Ligaspiel gegen Genc Osman Duisburg fehlen. „Jetzt haben wir für Sonntag auch noch ein richtiges Paket mitbekommen“, ärgerte sich Behnke. „Da sind wir jetzt richtig geschädigt. Die drei Unparteiischen haben das Spiel leider komplett verpfiffen. Wenn die unter der Woche keinen Bock haben, dann sollen sie zuhause bleiben!“
Oktoberfest zum Köpfe frei bekommen
Bevor es ohne die zwei gesperrten Spieler am Wochenende in der Liga weitergeht, ist Behnke aber guter Hoffnung, dass seine Mannschaft schnell die Köpfe von dieser Pokalniederlage frei bekommt. „Wir gehen morgen mit der Mannschaft aufs Oktoberfest, da werden die Jungs denke ich schon ordentlich aufgebaut“, sagte der ESC-Trainer augenzwinkernd. „Nach so einem Spiel kommt so ein Mannschaftsabend vielleicht auch genau zur richtigen Zeit.“