Anhänger des MSV Duisburg haben nach dem Finale im Fußball-Niederrheinpokal bei Rot-Weiss Essen randaliert. Sie zerstörten Scheiben in Linienbussen und bewarfen Polizisten mit Steinen. Beamte der Einsatzhundertschaft setzten die Insassen fest.
Darüber kam es zu "Widerständen gegen Polizeibeamte, die zuvor Ermahnungen und Platzverweise" ausgesprochen hatten und "bei Nichtbefolgung auch einige Personen in Gewahrsam nahmen", heißt es in der Mitteilung der Essener Polizei.
Bereits bei der Anreise zum Spiel hatte es einen Zwischenfall gegeben: Gegen 15 Uhr musste ein Sonderzug geräumt werden, nachdem MSV-Fans Pyrotechnik gezündet hatten und sich der Rauch so im Zug ausbreitete. 400 Menschen mussten nach Informationen der Bundespolizei daraufhin den Zug verlassen und umsteigen.
Während des Endspiels, das der Zweitliga-Aufsteiger aus Duisburg mit 2:0 beim Essener Regionallisten gewann, brannten Anhänger beider Klubs Feuerwerkskörper ab. Rauchschwaden zogen durch das Stadion, Böller wurden gezündet. Schiedsrichter Sven Heinrichs unterbrach die Partie und pfiff das Spiel nach erst nach rund zehn Minuten wieder an.
"Das verbotene Abbrennen von Pyrotechnik, Sachbeschädigungen von fremden Eigentum und die Verletzung von anderen Menschen zumindest in Kauf nehmend, ist nicht akzeptabel", wird Kriminaldirektor Ralf Ansorge in der Polizeimitteilung zitiert. Er kündigt "eine konsequente Strafverfolgung der teilweise noch namentlich unbekannten Beschuldigten" an.