Vor 23 Jahren schaffte der Verein aus dem Kreis Mettmann den Einzug in die erste DFB-Pokalhauptrunde, wo die Hildener den damaligen Zweitligisten SC Freiburg mit 2:1 ausschalteten. "So etwas wird es so schnell nicht wieder geben. Ich weiß noch, wie ich das damals verfolgte. Heute weiß ich selber, wie sich das anfühlt." In der zweiten Runde verlor der heutige Landesligist gegen Preußen Münster mit 4:0.
Eigentlich ist Moreno ein bescheidener und ruhiger Zeitgenosse. Nach dem 1:0-Erfolg über RWO sprudelte das Selbstvertrauen aus ihm nur so heraus. Schon in der Halbzeit suchte Moreno den Weg Richtung eigenem Zuschauerblock, forderte die eigenen Anhänger zu größerer Unterstützung auf und suchte mit geballter Faust den Weg in die Kabine. "Ich habe jeden Abend und jeden Tag nur an dieses Spiel gedacht. Habe mir Infos von meinen Trainerkollegen geholt und jedes nur mögliche DVD-Material über RWO angeschaut. Alle haben mich für bekloppt erklärt." Der Erfolg gibt ihm jedoch Recht. In der gesamten Pokalsaison blieben die Monheimer ohne Gegentor.
In seiner Spielanalyse verglich der Sportfreunde-Coach den Sieg des Oberligisten mit dem Champions-League-Triumph des FC Chelsea. "Die Bayern hatten damals rund 80 bis 90 Prozent Ballbesitz. Trotzdem hat Chelsea den Pokal geholt. Das habe ich meiner Mannschaft vor Augen geführt."