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Adler Union Frintrop
Final-Pleite nach 3:0-Führung - "So macht man sich lächerlich"

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Foto: Thorsten Tillmann.
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Überraschung im Essener Kreispokal! Der frisch gebackene Landesliga-Meister Adler Union Frintrop verlor das Finale gegen Burgaltendorf. Der Trainer war sauer.

Über 300 Zuschauer, die an Christi Himmelfahrt zur Meerbruchstraße pilgerten, sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn: Adler Union Frintrop und der SV Burgaltendorf lieferten sich ein irres Neun-Tore-Spektakel – mit dem besseren Ende für den SVA.

Der Außenseiter siegte nach unterhaltsamen 94 Minuten überraschend mit 5:4 (2:3) und krönte sich zum Kreispokal-Sieger in einer Partie, die wohl so schnell niemand vergessen wird.

Adler Union legte los wie die Feuerwehr und wollte seinen Favoritenstatus bereits früh zementieren. Nach 13 Minuten führte der Landesliga-Meister komfortabel mit 3:0. Eine klare Sache? Denkste!

Frintrop schaltete mehrere Gänge zurück, leistete sich eklatante Defensivfehler und ließ Burgaltendorf, die eine starke Moral zeigten, so zurück ins Spiel kommen. Bis zur 61. Minute konnte der Bezirksligist den 0:3-Rückstand tatsächlich in eine 4:3-Führung drehen. Zwar kam der baldige Oberligist durch das zweite Tor von Elias Brechmann (69.) zurück, aber in der Schlussphase erzielte David Moreno Gonzalez (87.) den entscheidenden Treffer zum Titel.

So macht man sich lächerlich. Wir hatten vielleicht drei Spieler auf dem Platz, die wollten. Alle anderen waren im Urlaub oder sonst wo. Das hat mit Oberliga nichts zu tun, nicht mal mit Landesliga. Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge keinerlei Tugenden an den Tag gelegt.

Marcel Cornelissen.

Frintrops Aufstiegstrainer Marcel Cornelissen war nach dem verpassten Double mächtig angefressen: "So macht man sich lächerlich. Wir hatten vielleicht drei Spieler auf dem Platz, die wollten. Alle anderen waren im Urlaub oder sonst wo. Das hat mit Oberliga nichts zu tun, nicht mal mit Landesliga. Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge keinerlei Tugenden an den Tag gelegt. Mit dieser Einstellung sind wir nicht einmal in der Bezirksliga konkurrenzfähig."

Ganz anders sah die Gemütslage bei SVA-Coach Sascha Hense aus: "Nach dem 0:3 wollte ich eigentlich noch eine Zigarette rauchen und nach Hause fahren (lacht). Was wir dann aber für eine Moral gezeigt haben, war sensationell. Die Jungs haben sich belohnt und sich diesen Titel auch verdient. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft."

Während es für Adler Union Frintrop in die rund fünfwöchige Sommerpause geht, stehen für Burgaltendorf noch zwei Liga-Partien auf dem Programm. Auf die Auswärtspartie beim Abstiegskandidaten ESC Preußen, folgt am letzten Spieltag das Heimspiel gegen die U23 von Ratingen 04/19.

Nach der 1:2-Niederlage in der Vorwoche gegen den Spitzenreiter SG Schönebeck ist der Aufstiegszug zwar endgültig abgefahren, aber das interessierte an diesem Donnerstag nach dem Pokal-Coup niemanden mehr.

Adler Union Frintrop - Burgaltendorf 4:5 (3:2)

Adler Union Frintrop: Ruf – Rübertus, Uehmann (89. Schraven), N. Toepelt, Bönisch – Brechmann, Ohters – L. Toepelt (73. Dickmann), Pirredda (63. Tißen), Dapprich – Groll

SV Burgaltendorf: Justenhofen – Graf, Lovric, Nakowitsch, Naumov – Barra, Schulz (87. Möller), Gonzalez (94. Glahn) – Y Huete, Scheider (93. Richter), Seidelmann

Tore: 1:0 Pirredda (2.), 2:0 Groll (11.), 3:0 Brechmann (13.), 3:1 Scheider (26.), 3:2 Lovric (40.), 3:3 Seidelmann (53.), 3:4 Barra (61.), 4:4 Brechmann (69.), 4:5 Gonzalez (87.).

Schiedsrichter: Nico Neuhaus

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