„Sportlich gab es nichts zu meckern“, sagt Westfalia-Trainer Christian Knappmann. Es folgt ein riesengroßes „Aber“, das schon in der 63. Spielminute Dejan Petrovic für die spätere Spielanalyse beisteuerte. Der Stürmer sah die Rote Karte wegen Meckerns.
Zum Wochenanfang, sagt Christian Knappmann, habe er nach den jüngsten Platzverweisen vom Sonntag noch an die Vernunft der Spieler appelliert. In Castrop waren es zunächst die Gastgeber, die einen Platzverweis abnicken mussten (34.). In der 63. Minute allerdings, so Knappmann, sei der gerade erst eingewechselte Dejan Petrovic gefoult worden und habe eine Diskussion mit seinem Gegenspieler angefangen: Dafür gab es Rot wegen Meckerns und zwei Wochen Sperre.
Diese Rote Karte war auch für Knappmann ein Signal. „So etwas darf uns in der jetzigen Konstellation nicht passieren. Da müssen wir uns professioneller anstellen. Wir haben jetzt sieben Rote Karten innerhalb von drei Wochen bekommen und müssen ein Ausrufezeichen setzen.“ Die Westfalia wähle nun einen anderen Ansatz, heißt: Eine überflüssige Rote Karte wird teuer für den jeweiligen Spieler. Aus der Mannschaftskasse werde am Wochenende außerdem eine Spende für einen wohltätigen Zweck übergeben.
Der sportliche Teil dieses Kreispokalabends war schneller abgearbeitet. Zwar kamen die Herner beim Tabellenführer der Kreisliga A zunächst nicht richtig in die Gänge, lagen durch den Treffer von Tobias Lübke (4.) ganz schnell zurück. Aber dann steigerten sie sich. Milko Trisic (16.) traf zum Ausgleich, und in der 34. Minute leisteten sich die Castroper ein Foulspiel im eigenen Strafraum – die Folge war die Rote Karte gegen einen SG-Spieler, den Strafstoß verwandelte Fatmir Ferati zur Herner 2:1-Pausenführung.
Die Herner blieben die spielbestimmende Mannschaft. Fatmir Ferati (73.) legte das 3:1 nach, es folgten die weiteren Treffer durch noch mal Ferati (89.) und Milko Trisic (90.+2).