Harpen gegen Kornharpen oder A-Ligist gegen Bezirksligist. Das Bochumer-Nord-Derby sorgte vom Ergebnis für eine Überraschung. Mit 3:0 schlug der TuS den großen Nachbarn Kornharpen und zieht in die nächste Pokalrunde ein.
Dabei geriet der A-Ligist im ersten Durchgang mächtig unter Beschuss: "Hier hat uns ein überragender Marcel Richter im Spiel gehalten", lobte TuS-Coach Dietmar Hampel seinen gut aufgelegten Keeper. In der zweiten Hälfte profitierte Harpen von einem Vorwärts-Platzverweis: "Danach haben wir nichts mehr an Torchancen zugelassen und auch verdient mit 3:0 gewonnen."
Ausgetragen wurde die Partie übrigens auf dem Kunstrasen am Bochumer Nachwuchsleistungszentrum des VfL. Hampel: "Einmal mehr haben uns der VfL und die Stadt Bochum mit der Bereitstellung der Sportanlage sehr geholfen. Wir werden dort sehr respektvoll und freundlich behandelt. Dieser Umstand ist wohltuend für uns in diesen schweren Zeiten".
Linden und Herbede ohne Probleme, Arminia souverän
Die beiden Landesligisten aus Bochum-Linden und Witten-Herbede gaben sich bei ihren Aufgaben keine Blöße. Linden demontierte Bezirksligist Bommern mit 7:0. Ibrahim Lahchaychi traf gleich dreifach. Dazu gesellten sich Radule Lekic, Wojtek Meinert und Torjäger Vicente Sanchez Mohedano (2x).
Herbede hatte zumindest im ersten Durchgang seine Probleme. Gegen stark aufspielende Post Altenbochumer kam die Mannschaft von Trainer Marco Held zur Pause nicht über eine knappe 2:1-Führung hinaus. Nach dem Seitenwechsel zog der Landesligist das Tempo an und gewann schließlich deutlich mit 5:3.
Bezirksligist Arminia Bochum schaltete mit Waldesrand Linden den letzten B-Ligisten im Wettbewerb aus. Philipp Przybyla und Christian Fastabend schossen den nie gefährdeten 2:0-Erfolg heraus.
Hordel siegt auf´m Platz, Kaltehardt am Tresen
Mehr Mühe hatte dagegen Westfalenligist TuS Hordel beim TuS Kaltehardt. Hordel setzte sich am Ende zwar deutlich durch, hatte aber während der 90 Minuten so seine Probleme. "Wir konnten das Spiel im ersten Durchgang einigermaßen offen gestalten. Nach dem 2:0 haben wir dann versucht nochmal, zurück ins Spiel zu kommen", berichtet Kaltehardts-Trainer Björn Sperber.
Nach dem zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer durch David Lysek pochte die Euphorie beim A-Ligisten nur kurz auf. Dawid Ginczek machte kurz darauf mit seinem dritten Tor des Tages alles klar. Paul Helfer setzte mit dem 4:1 den Schlusspunkt.
"Ich finde, dass das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist. Hordel war aber natürlich der verdiente Sieger", so Sperber anerkennend. Auf dem Platz reichte es für Kaltehardt zwar nicht, dafür aber am Tresen: "Nach dem Spiel haben beide Mannschaften noch in der TuS-Gastro zusammen gefeiert, wobei zu erwähnen ist, dass wir zumindest an der Theke der klare Sieger waren", bemerkte Sperber mit einem Lächeln auf den Lippen.