Und das beim Bezirksliga-Elften TuS Germania Lohauserholz-Daberg, gegen den die HSVer in der 87. Minute sogar 2:0 führten, dann doch noch in die Verlängerung mussten und im Elfmeterschießen gleich viermal nacheinander "versemmelten" (Andretzki, Franz, Lenz, Senga), so dass die Gastgeber bei einem Fehlschuss, aber zwei Treffern in die nächste Pokalrunde einzogen.
Die Hausherren waren von Anfang an bemüht, dem Favoriten Paroli zu bieten. Es dauert immerhin gut eine Viertelstunde, ehe die HSVer besser ins Spiel kamen, ohne jedoch zu glänzen. Immerhin hatten sie durch Jan-Dirk Grönewold, der das Leder in der 16. Minute über Torwart und Tor hob, sowie durch Semir Devoli, dessen Schuss vom Keeper an die Latte gelenkt wurde, zwei hochkarätige Möglichkeiten. Zum Erfolg kamen die Holzwickeder erst in der 51. Minute, als der aufgerückte Christopher Kaiser eine scharfe Hereingabe von Fabian Lenz aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Als dann Lenz mit einem an Jan Kleine verursachten Foulelfmeter in der 76. Minute das 2:0 für die Gäste besorgte, schien die Sache gelaufen. Lenz traf dann in der 81. Minute nur den Querbalken. Ausgerechnet einer der besten HSVer, Jan-Dirk Grönewold, der vier Minuten zuvor noch auf der Linie gerettet hatte, vertändelte in der 87. Minute den Ball, wodurch "Hölzkens" Daniel Riemer die Chance zum Anschlusstor erhielt und sie auch nutzte. Als dann sich Christopher Kaiser zu ungestüm einsetzte, verwandelte Igor Braun den fälligen Strafstoß in der Schlussminute zum 2:2 und erzwang die Verlängerung.
Verlängerung in Unterzahl
In dieser mussten die Gäste in der zweiten Hälfte ohne Kaiser auskommen, der bei dem von ihm verschuldeten Elfer selbst verletzt wurde und in der Schlussphase der Verlängerung passen musste. Das Auswechselkontingent war aber erschöpft. Die HSVer hatten zwar in der zusätzlichen Spielzeit eine Reihe guter Chancen durch Tobias Wittchen, Mike Andretzki und Grönewold, ein Treffer fiel aber nicht mehr. Im notwendin werdenden Elfmeterschießen waren die Gäste dann von allen guten Geistern verlassen und scheiterten zum Teil kläglich. Co-Trainer Olaf Pannewig, der zusammen mit Michael Rothholz den grippekrank fehlenden Chefcoach Ingo Peter vertrat, war sichtlicht enttäuscht: "Wir haben uns das alles selbst versaut!"
Die Partie in Lohauserholz begann für die Holzwickeder zudem mit einer Hiobsbotschaft, denn es wurde bekannt, dass sich Markus Krawietz am Sonntag beim 0:0 gegen Hassel einen Kreuzbandriss zugezogen hat und mehrere Monate ausfallen wird.