Pokal? Das bringt doch nichts
Weder an der Einstellung noch an anderen Faktoren, die eine Niederlage herbeiführen können, hatte Bissingheims Mario Thomas etwas auszusetzen. Dabei unterlag sein Bissingheimer Team gegen Vierlinden glatt mit 0:7 und das ist, auch wenn die Walsumer eine Klasse höher spielen, eigentlich ein bisschen zu hoch. „Wirklich überraschend war das für mich nicht. Bis auf drei Mann waren alle Spieler aus der Zweiten, weil wir nach etlichen Wochen der Verletzungssorgen für den Schlussspurt der Hinrunde nochmal Gas geben wollten. Und dafür haben wir eben fast alle Jungs geschont.“ Deshalb habe konsequenterweise auch gleich der Trainer der Zweiten, Kim Lohrbach, den Taktstock übernommen. Thomas: „Wir spielen zwar ganz gerne im Pokal, aber diesmal haben wir uns schon früh darauf geeinigt, dass es nichts bringt.“
Nachbarschaftskampf mit Samthandschuhen
Ähnlich sachlich ging auch das Laarer Derby zwischen dem SV und Ruhrort vonstatten. Vor gerade einmal rund 80 Zuschauern siegten die in der A-Kreisliga spielenden Gäste mit 2:1 und der Trainer der 21er war auch nicht unzufrieden. „Den Klassenunterschied hat man eigentlich nicht bemerkt. Wir haben gekämpft, wie es sich für ein Derby gehört, hatten aber das Glück nicht auf unserer Seite.“ Das gilt im besonderen vermutlich für Ümit Piskin, der nur wenige Zeit nach dem Rückstand auch noch per Eigentor das 0:2 besorgte und somit zwanzig Minuten vor Schluss im Grunde bereits den Deckel auf das Spiel machte. Aber Derby hin, Derby her, Bicic war wirklich nicht auf Kollisionskurs: „Es ist ja nicht so, dass man sich nicht in die Augen schauen kann. Deshalb wünsche ich den Nachbarn viel Glück beim Weiterkommen.“
Der Mann in Schwarz will keine 'alte Pfeife' sein
Fatalistische Züge hatte indes Ludwig Lembkes Rückblick auf die Niederlage seiner Duisburger Polizisten gegen Yesilyurt Möllen. „Wenn ich mich ärgere, dann nur über das Zustandekommen. Denn wir waren gleichwertig, bis David Pfennigsdorf vom Schiedsrichter Rot bekam, weil er ihn eine 'alte Pfeife' nannte.“ Außerdem könne sich sein Team nun wieder intensiver darum bemühen, den Durchhänger in der Meisterschaft wieder zu überwinden. „Und das wäre nicht leichter geworden, wenn wir in der nächsten Runde von einem Bezirksligisten zehn Stück oder mehr bekommen hätten.“
Außerdem ist noch zu vermerken, dass Eintracht Duisburg sich gegen die torsüchtigen Hamborner von Rheinland mit 2:6 noch achtsam aus der Affäre zog, Saarn mit selbigem Endstand den BSV Beeck hinter sich ließ, die kriselnden Blau-Weißen Postler auch gegen Dümpten nicht die Wende schafften und Beeckerwerth 75 Minuten lang erfolglos einem Rückstand gegen den SuS Dinslaken hinterherlief.
Die Ergebnisse der 3. Runde in der Übersicht: reviersport.de/pokal/kreispokal15-ergebnisse.html