Turnas Ersatzgarderobe ist mangelhaft
Es gab natürlich auch Überraschungen, aber die waren rar gesät. Der einzige verbliebene C-Ligist, der Holthausener TV, ist beispielsweise nach einem 3:5 gegen Vatangücü Mülheim jetzt auch aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Dabei, was zur Halbzeit beim Stande von 4:0 für den Favoriten noch wie eine klare Sache aussah, entpuppte sich im zweiten Durchgang durchaus als enge Kiste – ganz zum Ärger von Gästetrainer Hakan Turna: „Wir haben zwar fast nur mit Jungs aus der zweiten Mannschaft gespielt, aber wenn man 4:0 führt muss man kein Gegentor bekommen. Ich bin eigentlich stinksauer auf die Jungs. Die Leute, die sonst nicht spielen aber immer meckern, konnten sich auch diesmal nicht beweisen. Die haben keine Chance und das wissen sie auch.“ Die eigentlich gar nicht so chancenlosen Underdogs betitelten die Niederlage auf ihrer Homepage aus ihrer Sicht passend: Schade.
Preußen darf sich auf das Dienstagstraining freuen
Etwas mehr als schade fand Thomas Koch, seines Zeichens Preußen-Trainer, die 2:4-Niederlage in Huckingen. „Natürlich bin ich sauer“, hob er an und legte nach: „Wir waren nur zu zwölft – auf der Bank saß unser Torwart Mario Beckhaus, den ich schon früh positionsgetreu für unseren Mittelstürmer Marco Schmitz einwechseln musste.“ Die Pointe der Geschichte: Der Keeper-Stürmer war es denn auch, der die beiden Tore für die Gäste erzielte. „Das sagt ja schon alles über unsere Leistung“, hielt Koch weiterhin den Puls hoch. „Wenn der Torwart als Stürmer spielen muss und dann noch der beste Mann auf dem Platz ist, dann wird sich die Mannschaft am Dienstag eine schöne Ansprache anhören müssen.“
Raadt kramt den Charakter hervor
Beinahe schon beunruhigend ruhig war der Trainer des SV Raadt, Sven Pickhardt nach der Schlappe gegen Wanheimerort. „Jetzt ist das eingetreten, was ich vorhergesagt hatte: In der Meisterschaft gab es jüngst die erste Niederlage und jetzt auch im Pokal.“ Das sei noch weit von einem Weltuntergang entfernt, schließlich könne man nicht immer gewinnen. „Aber erst in solchen Situationen zeigt sich der Charakter der Mannschaft. Mal sehen wie lange unsere Schwächephase anhält.“ Dass Wanheimerort ungefährdet das 3:0 eintüten konnte, rang dem Coach ein unmissverständliches Lob ab: „Die haben sich gut auf uns eingestellt und nach dem 2:0 alles richtig gemacht, indem sie kompakt standen und nichts mehr zuließen. Und wir hingegen haben erst nach diesem 0:2 die richtige Einstellung aufgebracht“ – aber da war es eben schon zu spät.
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