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Herne: NRW-Ligist gewinnt Manfred-Gall-Gedächtnis-Turnier
Westfalia Herne siegt - aber der Pokal blieb in Wanne-Eickel

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Die SC Westfalia Herne eroberte sich am Sonntag den Titel des inoffiziellen Hallenstadtmeisters vom DSC Wanne-Eickel zurück. Die Mannschaft von Trainer Christoph Schlebach besiegte im Finale um den Manfred-Gall-Wanderpokal den Ausrichter SV Sodingen mit 2:0. Die Tore für den NRW-Ligisten erzielten Dennis Gidaszewski und Kadir Mutluer.

Doch den Wanderpokal für das beste Team bekamen sie von Turnierleiter Heinz Rychlik und dem Herner Oberbürgermeister Horst Schiereck deshalb noch lange nicht überreicht. Der Pott blieb im Vereinsheim des Vorjahressiegers in Wanne-Eickel hinter Schloss und Riegel. Die einfache Erklärung: Die Tür war zugefroren.

Verdient gehabt hätten sie die Trophäe allemal, denn Westfalia stellte an beiden Tagen des Turniers das beste und reifste Team.

„Deshalb war es auch keine Schande im Endspiel zu verlieren“, war Rychlik als Geschäftsführer mit dem zweiten Platz seines SVS höchst zufrieden. Zumal die Truppe von Trainer Vehbija Hodzic im Halbfinale den DSC Wanne-Eickel nach insgesamt 13 Neunmetern aus dem Rennen gekickt hat. „Wir hatten zwei Mal die Entscheidung auf dem Fuß. Wenn man das nicht nutzt, darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann das psychologische Pendel in die andere Richtung ausschlägt“, haderte Trainer Markus Gerwien anschließend ein wenig mit seinen Jungs.

Alles Zittern nutzte nichts. Arminia Sodingen verpasste im Halbfinale nach vier Fahrkarten vom Punkt knapp die Sensation gegen den späteren Sieger (RS-Foto: Bunse).

Die hatten allerdings am Abend zuvor auf der Hochzeitsparty von Fatih Cimsit eine Sonderschicht eingelegt. Der Kapitän fehlte am zweiten Tag deshalb ebenso wie Bruder Hakan und die erkrankten Sebastian Geppert und Pascal Sickel. Auch Sengin Salli wurde geschont. „Wir sind mit den letzten acht gesunden Spielern angetreten, die uns zur Verfügung standen“, wollte Teamchef Willi Koppmann deshalb auch nicht zu sehr mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. Erfreulich, nach einer Verletzungspause von fünf Monaten gab Thorsten Frommberger sein Comeback im Trikot der Schwarz-Gelben.

Die eigentliche Überraschung des Turniers, das am beiden Tagen mit insgesamt 1000 Zuschauern gut besucht war, stellte einmal mehr Arminia Sodingen. Wer gedacht hätte, das gute Abschneiden mit dem Erreichen des Dritten Platzes im letzten Jahr sei eher ein Ausrutscher gewesen, sah sich getäuscht. Arminia spielte gut mit und im Halbfinale hatte das Team aus der Kreisliga A sogar die ganz große Überraschung auf dem Fuß.

Bis zwei Minuten vor Schluss führte die von Truppe von Co-Trainer Frank Sigl im ersten Halbfinale gegen den großen Favoriten Westfalia mit 1:0 und trotze dem Westfalenligisten ein Unentschieden nach der regulären Spielzeit ab. Erst im anschließenden Neunmeterschießen versagten die Nerven. Alle vier Schützen trafen nicht. „Arminia hat uns mit einer hervorragend organisierten Defensive das Leben richtig schwer gemacht“, zog Schlebach den Hut. Mit Torhüter Andreas Scarale stelle Sodingen auch den besten Torwart des Turniers. Der Scheck in Höhe von 100 Euro für den besten Spieler ging an Dennis Gidaszewski vom Sieger Westfalia Herne. Die zahlreichen Fans der Arminia verbrüderten sich daraufhin mit den Anhängern der Westfalia und sorgten für eine Art neuer Fanfreundschaft in der ehemaligen Montanstadt.

Negatives Highlight des Turniers war die Rote Karte gegen Bülent Karabal von Türkspor Karadeniz Herne. „So eine Scheiße muss ich mir nicht bieten lassen“, wetterte Karabal in Richtung des Schiedsrichters David Henning, nachdem dieser ein Foul gegen den Stürmer von Karadeniz Herne geahndet hatte, und flog deshalb vom Platz. „Immerhin hat er nicht geschlagen“, flüchtete sich Rychnik angesichts der Vorkommnisse eine Woche zuvor in der Nachbarstadt Bochum in Ironie. Manche Spieler lernen es scheinbar nie.

Und der Pokal? Nun ja, der soll spätestens im Frühling seinen Besitzer wechseln.

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