Bottrop hat einen neuen Hallenstadtmeister. Nach einer kontinuierlichen Leistungssteigerung innerhalb des Turniers durfte der SV Rhenania Bottrop am Ende die Trophäe in den Händen halten. Chefcoach Stefan Thiele verfolgte das Spektakel mehr oder weniger als Zuschauer und überließ seinem Co-Trainer Marvin Backhaus das Heft des Handelns.
Der im Bottroper Fußball bekannte Coach hob die Bedeutung des Stadtmeister-Titels hervor: „Was die Auszeichnung in Bottrop für eine Gewichtung hat, merkt man an der Intensität des Turniers und den Emotionen auf den Rängen. Das ist für alle ein wichtiges Prestigeduell. Ein ganz besonderes Turnier.“
Ob der Fußball auf dem Hallenboden mit dem üblichen Spiel über den ganzen Platz ansatzweise vergleichbar sei lässt sich streiten. Backhaus hat eine klare Meinung: "Ich finde nicht, dass man aus einem Hallenturnier Erkenntnisse für das große Feld gewinnen kann. Dafür sind die Welten zu unterschiedlich. Das merkt man alleine daran, dass die Ligazugehörigkeit in der Halle beinahe kaum noch eine Rolle spielt.“
„Nehmen das neugewonnene Selbstbewusstsein gerne mit“
In der Bezirksliga-Tabelle steht Rhenania Bottrop mit 20 Punkten auf Platz elf. Der Puffer auf die Abstiegsränge beträgt magere fünf Zähler. Der Sieg im Hallenturnier soll nun nochmal für einen Motivationsschub sorgen: „Das ist natürlich eine überragende Ausgangslage um in die Rückrunde zu starten. Wir nehmen das neugewonnene Selbstbewusstsein gerne mit und wollen möglichst viel daraus ziehen“, erzählte Backhaus.
Trotz der eher bescheidenen Spielzeit kann der Bottroper-Klub mit 45 geschossenen Treffern eine starke Statistik in der Liga aufweisen. Kein Team abwärts von Platz sechs erzielte mehr Tore. Diese Qualität ließ der Bezirksligist auch beim Budenzauber aufblitzen und präsentierte sich als treffsicherstes Team der Finalrunde.
Co-Trainer Backhaus weiß über die Stärken seiner Mannschaft, blickt mit Optimismus und ohne Magenschmerzen auf die kommenden Aufgaben: „Wir wollen in der Rückrunde so viele Punkte wie möglich sammeln. Mehr Ziele geben wir da auch gar nicht aus. Wenn wir unsere Leistung abrufen werden wir den Klassenerhalt souverän über die Bühne bringen. Dann schauen wir wo wir am Ende stehen und greifen in der nächsten Saison neu an.“