Mit versteinerter Miene verließ Frohnhausen-Trainer Issam Said die Sporthalle am Hallo. Die große Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Das Ausscheiden des Titelverteidigers VfB Frohnhausen hatte einen bitteren Nachgeschmack: „Wir haben es nicht verdient, weiterzukommen. Wir haben uns im zweiten Spiel zu dämlich angestellt. Zwei Zwei-Minuten-Strafen in einem Spiel, in dem es um alles geht. Da hat es die Mannschaft auch nicht verdient.
Die Spieler des VfB Frohnhausen waren aufgeladen. Immer wieder machten die Löwen durch nicklige Fouls und Meckereien gegen den Schiedsrichter auf sich aufmerksam. Allen voran Issam Aledrissi – auch genannt Issa Issa – wandte sich immer wieder an den Spielleiter. Besonders nach dem ersten Spiel der Endrunde gegen den FC Kray (4:4) kochten die Gemüter auf beiden Seiten hoch.
Rudelbildung gegen Kray
Nach einem unnötigen Foul an einem Krayer mit Schlusspfiff kam es zu einer Rudelbildung. Die Frohnhauser fühlten sich ungerecht vom Schiedsrichter behandelt. So rief Issa Issa nach dem Spiel in Richtung Schiri: „Das ist alles deine Schuld.“ Issam Said hängt diesen Vorfall allerdings nicht zu hoch: „Das war nichts Schlimmes. Wir verstehen uns super mit Kray. Klar kochen nach so einem Spiel die Emotionen hoch.“
Auch beim Spiel gegen den ETB (2:4) monierten die Löwen immer wieder die Entscheidungen des Referees. Insgesamt drei Zeitstrafen handelte sich das Team des VfB in der Endrunde ein. Said war darüber stinksauer und zeigte das auch: „Dieses Ausscheiden hat die Mannschaft selbst zu verantworten. Ich bin total enttäuscht und darüber wird noch zu sprechen sein.“
Keine Titelverteidigung
Der 42-Jährige fühlte sich von seinen Spielern im Stich gelassen: „Es funktioniert nicht, dass hier einige Leute meine Arbeit mit Füßen treten. Die machen hier auf Show und denken, dass sie in Brasilien vor 80.000 Leuten Spielen. Das ist unter aller Kanone.“ Mit dem Ausscheiden steht also fest: Es wird einen neuen Champion der Hallenstadtmeisterschaft geben. Wer das sein wird, entscheidet sich bereits am Sonntag. Als Topfavorit gilt weiterhin FC Kray, der als Gruppensieger der Gruppe 1 in die Finalrunde einzog.