Nach der Reaktivierung der Oberhausener Reserve vor knapp zwei Jahren zeigte die Formkurve der neuen zweiten Mannschaft stetig nach oben. Auf die Hallenpokal-Halbfinalteilnahme im Vorjahr folgte der ungefährdete Aufstieg in die Kreisliga B. Und auch die Bilanz in der laufenden Serie ist beeindruckend. Mit 47 von 51 möglichen Punkten steht das Team 12 ungeschlagen auf Rang zwei.
Nach der souverän bestrittenen Vorrunde bei der Oberhausener Stadtmeisterschaft 2020 träumen viele schon vom Titel, sicher aber auch von der Kreisliga A. „Das wäre zu früh“, widersprach Trainer Sebastian Saß auf Nachfrage.
Auch wenn RWO noch durch die Niederungen des Amateurfußballs stiefelt, darf sich mit Blick auf die Resultate durchaus die Frage gestellt werden, wohin der sportliche Weg der Kleeblätter noch führen wird. Der Trainer bleibt aber zurückhaltend: „Die Kameradschaft stimmt. Aber wir wollen unser Ziel, eine Fan-Mannschaft zu bleiben, nicht aus den Augen verlieren und da sind wir auf einem guten Weg.“
Einige Spieler waren schon höher unterwegs. Dennoch behält auch Saß mit Sportdirektor Thorsten Binder den „Transfermarkt“ jederzeit im Auge. „Da sind wir ständig in den Planungen, offiziell ist aber noch nichts“, sagte der Trainer, der die Rückendeckung vom Verein Tag für Tag spürt.
Hibernia Alstaden: Jetzt soll der Aufstieg her
Und das RWO-Team 12 besiegte im letzten Spiel sogar den Landesliga-Absteiger DJK Arminia Klosterhardt, der von Ex-Profi Marcel Landers trainiert wird. „Wir haben bewusst aus erster und zweiter Mannschaft gemischt“, sagte Landers, für den der Fokus nach dem Weiterkommen klar auf dem Aufstiegsrennen in der Bezirksliga liegt.
Vorjahresfinalist SF Königshardt, SW Alstaden, BW Oberhausen-Lirich sowie die Spvgg. Sterkrade 06/07 mit Kulttrainer Georg Mewes qualifizierten sich ebenfalls für die Endrunde, die am 19. Januar ausgetragen wird. Der VfR 08 löste erst im letzten Spiel gegen die Hobbyliga das allerletzte Ticket für den Finaltag.
Der wohl größte Coup des Nachmittags gelang der SG Hibernia Alstaden. Der C-Ligist erreichte ohne Niederlage den ersten Platz in Gruppe 3. Bei Trainer Tim Christ und seinem Team flogen die Korken. Er konnte auf seine Hallenkicker sowie die nötige Portion Kampf und Leidenschaft zählen. "Ich habe mir deshalb ernsthafte Chancen ausgerechnet, weil ich weiß, was wir für eine Saison spielen."
Mit acht Punkten Vorsprung wollen sich die Alstadener den Aufstieg in die Kreisliga B jetzt nicht mehr nehmen lassen. Den erstmaligen Einzug in die Endrunde im dritten Anlauf bezeichnete Christ nicht umsonst als "hohen Luxus für einen kleinen Verein", der seinem Team nun den nötigen Auftrieb geben soll.
Am Sonntag kämpfen die Teams in den Gruppen fünf bis acht um den Einzug die Endrunde.