Bei der Siegerehrung stellte Hallensprecher Felix Groß fest, dass die Titelvergabe in den letzten Jahren nach einem bestimmten Muster geschah. 2015 und 2017 holte die Mannschaft des VfL Bochum den Titel, also im Zwei-Jahres-Takt. Wer nun ein Blick in den Kalender wirft, dem wurde deutlich: Das Muster wurde beibehalten. Denn Hallenstadtmeisterinnen wurden 2019 die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL. Aber zunächst eines nach dem anderen.
Im ersten Halbfinale traf der spätere Sieger auf den Kreisligisten Eintracht Grumme. Nach etwa drei Minuten stand es bereits 2:0 für den VfL, die Partie spielte sich vor allem vor Grummes Tor ab. Einige Minuten stockte das Offensivspiel der Blau-Weißen etwas, ehe sie schließlich keine Kompromisse mehr machten und sechs weitere Treffer erzielten und mit einem souveränen 8:0-Sieg in das Finale einzogen.
Weniger deutlich verlief hingegen die Halbfinalpartie zwischen dem SV Höntrop und Union Bergen. Durch die ehemalige VfL-Akteurin Michelle Noetzel ging Höntrop früh in Führung, aber Union machte dem Westfalenligisten das Leben schwer. Umso ärgerlicher war schließlich der Treffer zum 2:0, als Bergens Torhüterin Alea Rimpel Höntrops Jana Schmalhofer aus kurzer Distanz anschoss und der Ball zurück ins Tor flog. Weil Bergen in der verbleibenden Spielzeit zwei große Chancen vergab, blieb es beim 2:0, und Höntrop zog als zweite Mannschaft ins Finale ein.
Union dominiert Spiel um Platz drei
Als die Verlierer der Halbfinalspiele zogen also Union Bergen und Eintracht Grumme ins Spiel um den dritten Platz ein. Dort ging die erste Chance nach etwas mehr als einer Minute an Grumme, das Lattenkreuz verhinderte jedoch die Führung. Wenig später war es dann Unions Charleen Marquard, die ihre Farben mit 1:0 in Führung brachte. Keine Minute später glich Grumme allerdings aus. Weitere 18 Sekunden später traf Union zur neuerlichen Führung. Nun erlahmte der Widerstand, Bergen schoss Tor um Tor und holte sich schließlich mit dem 6:1-Erfolg den dritten Rang. „Das war eine tolle Leistung, ich bin zufrieden“, sagte Unions Trainer Thomas Behrendt, dem lediglich sechs Spielerinnen zur Verfügung standen.
Viele Zweikämpfe im Finale
Von Beginn an war klar, dass es eine flotte Partie um den Titel werden würde. Und die Partie hielt, was sie versprach. Nach kaum 25 Sekunden erzielte nämlich Angelina Brück, die ja auch schon das VfL-Trikot getragen hat, das 1:0 für Höntrop. Diese Führung verteidigte der Westfalenligist verbissen, kämpfte um jeden Ball. Und der VfL hatte Probleme sich durchzusetzen und Höntrops starke Torfrau Sabine Reinhold zu überwinden.
„Es war klar, dass wir das mit spielerischen Mitteln lösen mussten“, sagte VfL-Trainer Paul Müller nach dem Finale. Und so kam es auch. Nach schöner Kombination erzielte Janine Angrick den Ausgleich, ehe wenig später Mara Wihelm den VfL mit 2:1 in Führung brachte und ihrer Mannschaft somit den Titel sicherte. „Ich habe zwei gleichwertige Mannschaften gesehen, aber der VfL hat unsere Fehler genutzt", so SVH-Trainer Hans Skopek.
Autor: Larissa Herrmann