In der Finalrunde des Sparkassen-Masters gab es in diesem Jahr keine großen Überraschungen: Mit Weitmar 45 und Concordia Wiemelhausen setzten die auffälligsten Teams der Vorrunde ihren Weg fort und zogen ins Endspiel ein. Dort konnte sich der Favorit nach einem spannenden Spiel über den Titel freuen: Westfalenligist Wiemelhausen ist Hallen-Stadtmeister. Dritter wurde die DJK Wattenscheid nach einem Sieg gegen den SV Phönix.
„Wir haben uns in das Turnier reingekämpft und uns diesen Erfolg verdient. Wir freuen uns tierisch“, sagte Concordias Co-Trainer Daniel Oehlmann, der mit Dennis Gumpert und Joshua Ivanowski jedoch zwei Verletzte zu beklagen hatte: „Das ist sehr bitter für uns. Der Sieg war auch für die beiden.“
In Finale schenkten sich die besten Teams des Turniers nichts. Beide lieferten eine disziplinierte Leistung ab und hielten den Gegner vor allem fern vom eigenen Tor. So blieben große Chancen lange Zeit Mangelware. Erst nach acht Minuten markierte Kevin Pflanz – mit acht Toren bester Torschütze des Turniers – den ersten Treffer.
Danach verpasste es die Concordia allerdings mehrfach, nachzulegen: Ozan Simsek scheiterte an 45-Torhüter Malik Witt, Marco Costanzino jagte den Ball neben das Tor und Christopher Schmidt knallte die Kugel vor den Pfosten. So wurde es in der Schlussphase des Endspiels noch einmal richtig spannend.
Nur noch 30 Sekunden waren zu spielen, die Zeit lief erbarmungslos herunter, als Steven Murru aus spitzem Winkel den groß umjubelten Ausgleich erzielte. Doch damit war die verrückte Partie noch nicht zu Ende: Der Westfalenligist drehte ein letztes Mal auf und zeigte, was er drauf hat: Erst traf Simsek, 16 Sekunden später markierte Eric Ortmann per Kopf den 3:1-Endstand.
Die Weitmarer konnten sich aber auch über den zweiten Platz freuen, zumal sie mit Malik Witt den besten Torhüter des Turniers stellten. „Im Finale haben wir uns am Ende nicht clever angestellt, da hat man gesehen, was den Unterschied ausmacht. Trotzdem ein Kompliment an die Jungs, das war ein super Auftritt“, fand Trainer Axel Sundermann.
Im Spiel um Platz drei setzte sich die DJK Wattenscheid gegen den SV Phönix mit 4:2 durch. Eigentlich war die Partie eine klare Sache, nach der Hälfte der Spielzeit lag der Landesligist mit 3:0 vorne. Dann aber ließen die Wattenscheider nach und überließen dem SV Phönix das Feld, der prompt auf 2:3 verkürzte. Matthias Kaiser machte auf Vorlage von Kamil Kokoschka 20 Sekunden vor Schluss aber den Sieg für die DJK klar.
So musste sich der SV Phönix mit Rang vier trösten, aber auch in seiner Rolle als Ausrichter war der Verein voll zufrieden. Rund 150 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Einziges Manko war die Stimmung, die in den vergangenen Jahren deutlich besser war. „Es waren vielleicht ein bisschen weniger Zuschauer, aber wir wollen uns nicht beschweren. Alle haben gut gegessen und getrunken, die kleine finanzielle Spritze hilft uns natürlich weiter, nachdem wir ja gerade unseren Kunstrasenplatz gestemmt haben“, sagte der Vorsitzende Norbert Werdelmann: „Zum Glück ist auch alles ruhig geblieben. Es war eines der fairsten Hallenturniere hier überhaupt.“
Autor: Felix Kannengießer