Als sich der FC Neuruhrort und SW Wattenscheid 08 im kleinen Finale gegenüber standen, saß Tim Krickhahn bereits im Auto. Noch einen kurzen Abstecher zum Lohrheidestadion, dann war für den Co-Trainer der SG Wattenscheid 09 der Tag aus fußballerischer Sicht gelaufen. Seine Mannschaft, die er in der Halle stellvertretend für Trainer Farat Toku betreut hatte, war in der Zwischenrunde der inoffiziellen Wattenscheider Hallenstadtmeisterschaft ausgeschieden. In den beiden Spielen in der Zwischenrunde hatte der Regionalligist zunächst gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 (1:3) und anschließend gegen den Ausrichter Schwarz-Weiß Eppendorf (2:5) das Nachsehen. Und natürlich das Publikum gegen sich: Als der Bezirksligist das Spiel gegen den haushohen Favoriten für sich entschieden hatte, tobte die Tribüne in der Maria-Sybilla-Merian-Halle. Mit Ausnahme einiger enttäuschter 09er.
Peinlich-Aus für 09-Trainer "kein Beinbruch" „Kein Beinbruch“, kommentierte Krickhahn, gab allerdings zu, dass er seine Mannschaft gern in der nächsten Runde gesehen hätte. Was für einen Einzug in die nächste Runde fehlte: „Wir haben nicht richtig in das Turnier gefunden“, befand der Wattenscheider Co-Trainer. Hinzu kam: Kurz vor Beginn des Turniers meldeten sich Daniel Neustädter und Torhüter Steffen Scharbaum ab. „So hatten wir gerade einmal sieben Mann“, resümierte Krickhahn. Was jedoch unüblich für seine Mannschaft war: „Wir sind mit der harten Gangart der Gegner nicht so zurecht gekommen. Das lag allerdings auch daran, dass wir uns vor Verletzungen schonen wollten“, mutmaßte Krickhahn. Keineswegs wollte der Wattenschieder Verantwortliche es so verstanden wissen, dass seine Mannschaft benachteiligt worden war. Mit einem Augenzwinkern schloss er nur scherzhaft an: „Man sollte sich mal vor Augen halten, dass keiner der Schiedsichter Abseits gegen unsere Gegner gepfiffen hat.“