Es war die letzte Chance für den Bezirksligisten in diesem Endspiel gegen den Westfalenligisten SC Westfalia Herne, aber Westfalia-Torhüter David Wassmann hielt – und damit half er seiner Mannschaft entscheidend zum 3:2-Erfolg und zur Titelverteidigung bei der inoffiziellen Stadtmeisterschaft.
Hektik im Finale
Der letzte Schuss saß nicht, aber die Auszeichnung als bester Spieler des Turniers ging trotzdem an Devin Hyna. Als bester Keeper des Turniers wurde Patrick Rojeck (SG Herne 70) herausgefischt – für beide Kategorien zählten die Leistungen an beiden Turniertagen in der Sporthalle am Westring. Manch andere Kandidaten waren lediglich an einem der beiden Tage in Herne am Ball. Der SC Westfalia Herne etwa hatte am Samstag auch beim Hallenfestival im niedersächsischen Hellern gespielt, dort einen starken dritten Platz erreicht, und dabei war Marko Onucka als bester Spieler ausgezeichnet worden.
Die Herner jubelten nach einem Finale, das zwischenzeitlich hektisch wurde, inklusive Kurz-Rudelbildung nach einem Zweikampf an der Mittellinie. Nachdem auch die beiden Trainer Michele di Bari (SV Fortuna Herne) und Christian Knappmann (Westfalia) mitgeschlichtet hatten und sowohl Marcel Ramsey (Westfalia) und Younes Messaoud (Fortuna) für zwei Minuten vom Platz gehen mussten, kippte die Finalstimmung auf dem Platz noch einmal kurzzeitig. Fortunas Selver Gasnjan entriss Westfalia-Spieler Philipp Rößler bei einem Gerangel in der Hallenecke den Ball. Rößler fiel, Gasnjan bekam vom Schiedsrichter „Rot“. 1:2 stand es da aus Sicht der Fortunen. Marko Onucka und Fatmir Ferati hatten das 1:0 für die Westfalia vorbereitet, Philipp Rößler zum 1:0 abgeschlossen (4.). Das 2:0 erzielte Nils Vespermann (8.), vorbereitet von Westfalia-Neuzugang Marcel Ramsey, doch noch in derselben Minute legte Özgür Cetinbag den Ball in den Lauf von Devin Hyna, der den Ball zum Anschlusstreffer ins Westfalia-Tor lenkte.
Das Spiel wurde offen, aber nach den Hinausstellungen fand die Westfalia schneller wieder die Schiene. Fatmir Ferati, vorbereitet von Marko Onucka, traf zum 3:1 (12.). Aber die Fortuna ließ sich nicht so schnell abschütteln, Volkan Yaman verkürzte noch einmal auf 2:3 (14.), ehe David Wassmann mit der Schlussparade das Spiel entschied.
Dass die Westfalia den Titel gewann, war für Trainer Christian Knappmann logisch: „Wir waren die beste Mannschaft dieses Turniers, haben starke Gegner auch schon im Viertel- und im Halb finale geschlagen.“ Klar 6:2 hatte es im Viertelfinale gegen den SV Sodingen geheißen, im Halbfinale gegen den DSC Wanne-Eickel setzte sich die Westfalia mit 4:0 durch. Die Wanner hatten bis dahin ein souveränes Turnier gespielt, aber für Herne trafen Kevin Steuke, Fatmir Ferati, Marko Onucka und Nils Vespermann. Der DSC Wanne-Eickel sicherte sich noch Platz drei durch ein 4:1 über die SG Herne 70.
Der A-Kreisligist, bei diesem Turnier gecoacht von Marc Schmidt, spielte sich bis ins Halbfinale vor, führte schon 3:0 gegen den SV Fortuna. Doch die Fortuna kämpfte sich hinein in dieses Spiel, glich aus und ging durch Chahin Abdallah in Führung – die letzte SG 70-Chance blieb ungenutzt.
Fortuna-Trainer Michele di Bari war mit Platz zwei, nach zuletzt zweimal Viertelfinale bei diesem Turnier, zufrieden: „Das ist besser gelaufen, als wir uns das vorgestellt hatten.“