In einer offenen Gruppe mit ausschließlich A-Ligisten konnte sich etwas überraschend der Heisinger SV als Tabellenführer durchsetzen. Trainer Sascha Behnke war zufrieden mit seiner Mannschaft: "Nach den letzten Wochen haben wir diesmal ein anderes Gesicht gezeigt. Deshalb muss ich ehrlich zugeben, dass wir etwas unerwartet Erster in der Gruppe geworden sind."
Ausgerechnet gegen den Ligarivalen und Geheimfavoriten Winfried Kray gewannen die Heisinger im zweiten Gruppenspiel mit 2:1 und konnten sich so das frühzeitige Weiterkommen sichern. Winfried zeigte sich in dieser Partie allerdings als schlechter Verlierer. In einem hitzigen Spiel hat unter anderem ein Spieler der Krayer den Torwart von Heisingen, Marcel Wagener, abseits des Balles umgestoßen. Dieser bestätigte den ersten Eindruck: "Er hat mich einfach umgerannt. Vorher hatte er es auch schon mehrmals versucht." Im Anschluss an diese Szene hatten sich auch die Ersatzspieler von Winfried nicht mehr im Griff und beschimpften und beleidigten die Anhänger des Gegners. Winfried selbst schied überraschend mit null Punkten aus, weil sie auch das letzte Spiel gegen Preußen Essen mit 3:6 verloren.
Der "Titan" wollte mehr
Der "Titan" Marc Mühlenbeck wurde mit Al-Arz Libanon Zweiter in dieser Gruppe. Das sah er mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aufgrund des letzten Spiels gegen Heisingen: "Wir wollten in die Finalrunde, deshalb können wir eigentlich zufrieden sein, aber so richtig freut sich keiner bei uns. Das liegt daran, dass wir in den letzten Sekunden gegen Heisingen wieder ein Eckentor rein bekommen und deshalb nur Zweiter sind. Jetzt haben wir aber nichts mehr zu verlieren. Unter den letzten 16 wird es sehr schwer." Den 4:0-Sieg im ersten Spiel gegen Winfried Kray hatte er sehr ausgiebig gefeiert, indem er über das gesamte Feld gelaufen und abschließend auf den Knien in Richtung der eigenen Fans gerutscht war: "Wenn das einer auf Kamera oder Video hat, dann soll er mir bitte Bescheid sagen."
In Gruppe 8 setzte sich TuS Holsterhausen knapp als Tabellenerster vor dem VfB Frohnhausen durch. Das letzte Spiel der beiden Teams war ein offener Schlagabtausch, in dem Holsterhausen zwischenzeitlich sogar in doppelter Überzahl gespielt hat, ohne dabei ein Tor zu erzielen. Holsterhausen-Coach Rolnik konnte am Ende aber aufatmen: "Wir hätten uns fast blamiert, weil wir es mit zwei Mann mehr nicht geschafft haben, ein Tor zu erzielen. Aber man hat gemerkt, dass beide Teams mit den Kräften am Ende waren." Ärgern musste er sich aber über eine Rote Karte kurz vor Schluss für seinen Spieler Thapakorn Peters.