Gleich im ersten Spiel des Tages bekamen die Zuschauer im Sportzentrum Schürenkamp eine faustdicke Überraschung zu sehen. Denn der ETuS Gelsenkirchen, der sich schon am Sonntag unerwartet durchsetzte, wies Westfalenligist SV Horst-Emscher 08 in die Schranken und gewann verdient mit 3:1.
Keinen Zweifel an der eigenen Favoritenrolle ließ dagegen der SSV Buer aufkommen, der sich mit zehn Punkten souverän das Ticket für die Finalrunde am Samstag sicherte. Lediglich drei Sekunden gegen Horst-Emscher fehlten dem Team von Holger Siska zu vier Siegen aus vier Spielen. Von besonderer Brisanz zeigte sich dabei das Siska-Bruderduell auf den Trainerbänken im Duell zwischen Buer und der von Jürgen Siska trainierten Eintracht Erle, welches Buer denkbar knapp mit 3:2 gewann. "Ich habe jetzt zumindest ein paar Sprüche auf Kosten des Anderen gewonnen", schmunzelte Holger Siska nach dem Spiel und zeigte sich ansonsten zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "So in etwa haben wir uns das vorgestellt. Am Samstag wollen wir jetzt zumindest ins Halbfinale", gab er seinen Männern das Ziel für die Finalrunde direkt mit auf dem Weg.
Richtig spannend wurde es dagegen im Kampf um das zweite direkte Ticket für die Finalrunde. Mit lediglich vier Punkten aus den ersten drei Spielen drohte Horst-Emscher ein bitteres und peinliches Ausscheiden. Gegen Erle zählte somit im letzten Duell nur ein Sieg, denn bei einem Unentschieden hätte es nicht einmal für den dritten Rang gereicht. Doch dank eines echten Kraftakts und einem 2:1-Erfolg, den Horst in den letzten Minuten clever herunterspielte, gelang schließlich noch der direkte Einzug in die Finalrunde, während Erle auf Platz drei zurückfiel. "Wir haben heute sicher nicht gut gespielt", wusste Trainer Simon Talarek, dass leistungstechnisch im Hinblick auf den Samstag noch viel Luft nach oben ist. Chancenlos war lediglich C-Ligist FC Zrinski, der sich allerdings trotz vierer Niederlagen dennoch achtbar aus der Affäre zog.
Top-Torjäger Ginczek nicht dabei
Frühzeitig entschieden waren dagegen die Kräfteverhältnisse in der Gruppe 2. Favorit SC Hassel, der ohne Top-Torjäger Dawid Ginczek antrat, war nach drei Siegen aus drei Spielen ebenso vorzeitig für die Finalrunde qualifiziert wie der SuS Beckhausen, der sich ganz stark präsentierte und sich mit neun Punkten aus drei Spielen genauso schadlos hielt. Dabei ließ Beckhausen Bezirksligist Westfalia Gelsenkirchen dank eines 3:2-Erfolges im direkten Duell hinter sich. Beckhausen drehte in dieser Partie einen 0:2-Rückstand und kam in der Schlussminute in Unterzahl zum umjubelten Siegtreffer. Im abschließenden Duell zwischen Hassel und Beckhausen ging es somit nur noch um den Gruppensieg, den der Underdog aus der Kreisliga A durch einen 3:0-Erfolg und dem Top-Wert von zwölf Zählern ergatterte. "Ich hatte die Endrunde schon im Visier, aber das durfte ich meinen Spielern nicht erzählen. Wie bravourös wir das dann aber gelöst haben, war schon phänomenal", zollte Beckhausens neuer Trainer Ludwig Harelik seinem Team großen Respekt.
Den dritten Platz und somit die Möglichkeit noch als einer der beiden besten Gruppendritten in die Finalrunde zu rutschen, sicherte sich Westfalia Gelsenkirchen mit je zwei Siegen und zwei Niederlagen. Firtinaspor Gelsenkirchen wurde dank eines 6:3-Erfolgs im letzten Spiel gegen SF Gelsenkirchen Vierter.