Der Titelverteidiger musste sich dem Oberliga-Team der Kleeblätter denkbar unglücklich mit 0:1 geschlagen geben. Neben einer schwachen Chancenverwertung machte der Bezirksliga-Spitzenreiter allen voran den Schiedsrichter für die Niederlage verantwortlich. Vor dem entscheidenden Gegentor durch Boran Sezen wurde nach Ansicht der Blau-Weißen ein Foul an Sascha Möllmann übersehen.
Nach der Abpfiff stürmten Verantwortliche und Spieler von BWO auf den Schiedsrichter und die Turnierleitung zu. Es kam zu hitzigen Diskussionen, die beide Parteien am Ende aber nicht überbewerten wollten. "Aus der Emotion heraus sind einige Worte gefallen, die vielleicht unangebracht waren. Ich war früher selber Schiedsrichter und hätte in der einen oder anderen Situation möglicherweise anders entschieden. Aber das passiert eben überall und man muss Sportsmann genug sein, um es zu akzeptieren. Dennoch war insgesamt alles im Rahmen. Es gab keinerlei Handgreiflichkeiten oder sonstiges", befand Volker Hinsch, stellvertretender Geschäftsführer des Oberhausener Stadtsportbundes.
Nichtsdestotrotz wollte der Funktionär die lautstarken Beschwerden von BWO-Coach Thorsten Möllmann nicht unkommentiert stehen lassen. Dieser sei nämlich in dieser Beziehung nicht zum ersten Mal negativ aufgefallen. Hinsch zieht sogar einen interessanten Vergleich. "Thorsten Möllmann ist der Jürgen Klopp aus Oberhausen. Er ist zwar ein Vollblutfußballer und mit seinen Mannschaften immer sehr erfolgreich, doch ein Freund von Schiedsrichtern ist er nicht."
Der Sprücheklopfer von der Tulpenstraße war hingegen noch einen Tag nach der bitteren Finalpleite aufgebracht über die Leistung der Unparteiischen. Seine Mannschaft sei über den gesamten Tag von den Schiedsrichtern "provoziert und benachteiligt worden. Deshalb haben wir uns auch lautstark beschwert."
Möllmanns Unmut richtete sich jedoch nicht nur gegen die pfeifende Zunft. Der Ordnungsdienst in der Willy-Jürissen-Halle sei aus bestimmten Gründen nicht richtig auf der Höhe gewesen. "Einer der Ordner war blitzeblau. Er hat auf rüde Art und Weise versucht unseren Vorsitzenden aus der Halle zu werfen", betont Möllmann und fügt vielsagend hinzu: "Er war aber nicht der Einzige in diesem Zustand. Der eine oder andere von den Verantwortlichen hätte lieber genauer auf den Platz als zu tief ins Bierglas schauen sollen."