Das Hallenturnier in Essen ist und bleibt ein Highlight für die gesamte Fußballszene. Knapp 2000 Zuschauer pilgerten am Samstag in den Stoppenberg Hallen-Tempel. Ein weiteres Indiz für die Bedeutung, die diesem Wettbewerb beigemessen wird, war die Haltung der Topfavoriten. Titelverteidiger SpVg Schonnebeck, Regionalligist FC Kray sowie die Landesligisten Vogelheimer SV, ESC Rellinghausen und die Sportfreunde Niederwenigern präsentierten sich am vorletzten Wochenende in Bestform und unterstrichen ihre Ambitionen.
Schon am Mittag machten die letztjährigen Finalisten SpVg Schonnebeck und der FC Kray deutlich, dass der Titel bei der 21. Auflage wohl nur über diesen beiden Mannschaften gehen wird. Die Schwalbenträger fuhren drei ungefährdete Siege gegen die Kreisligisten Heisinger SV, BV Altenessen und Preußen Eiberg ein. Somit hat das Team von Trainer Dirk Tönnies alle neun Spiele in diesem Jahr gewonnen. Das zweite Endrunden-Ticket sicherte sich der Heisinger, der sich gegen den B-Ligisten BV Altenessen aufgrund des besseren Torverhältnisses durchsetzte.
Der FC Kray schickte nach zwei eher durchwachsenen Auftritten wie angekündigt die Crème de la Crème ins Rennen. So durften sich die Besucher über gestandene Regionalliga-Akteure wie Jörn Zimmermann, Ömer Akman oder auch Xhino Kadiu freuen. Folgerichtig behielt der FCK in allen drei Spielen souverän die Oberhand. Hallen-Coach Denis Tahirovic war dennoch nicht zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. "Wir haben alle Spiele gewonnen, aber trotzdem haben wir nicht so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Wenn wir dieses Turnier gewinnen wollen, müssen wir uns steigern", forderte der Ex-Profi.
Weitaus spannender waren die beiden Gruppen am Nachmittag, auch wenn sich letztlich auch die Favoriten durchsetzen konnten. In Gruppe drei sicherte sich Landesligist Sportfreunde Niederwenigern nach drei Siegen gegen ein Trio aus der Kreisliga A den Gruppensieg. Dahinter qualifizierte sich die SpVgg Steele 03/09 für die Runde der letzten 16 Teams. Geheimfavorit SG Schönebeck und die Ballfreunde Bergeborbeck hatten das Nachsehen. Als in der Halle bereits die Besen geschwungen wurden, belagerte das Steeler Team noch den Bierstand und feierte ausgelassen den Einzug in die Endrunde. Die Party der Rot-Schwarzen fand noch eine Fortsetzung. "Wir sind einfach nur glücklich und stolz, dass wir in der Endrunde sind. Diesen Erfolg werden wir in Rüttenscheid noch ordentlich begießen", kündigte Trainer Dirk Möllensiep an.
Richtig eng wurde es in der abschließenden Zwischenrunden-Gruppe. Mit den Landesligisten Vogelheimer SV, ESC Rellinghausen und Bezirksliga-Spitzenreiter VfB Frohnhausen trafen gleich drei Mitfavoriten aufeinander. Nach drei hochspannenden Vergleichen musste Frohnhausen letztlich knapp die Segel streichen. Da der VfB am kommenden ohnehin sein Trainingslager auf Mallorca bestreiten wird, konnte VfB-Coach Issam Said das Ausscheiden locker verkraften. "Es waren drei Spiele auf Augenhöhe, leider hat es nicht ganz gereicht. Aber da wir am nächsten Wochenden im Trainingslager sind, ist das nicht sonderlich tragisch."