Die Trophäe, die ihm Frank Isert, Verkaufsleiter der Jacob Stauder Privatbrauerei, übergab, war bei Rüsenberg in den richtigen Händen. Der Mittelfeldspieler ist schließlich eine echte Kante, und so konnte er den riesigen goldenen Pokal mit einem Materialwert von 400 Euro problemlos in die Höhe stemmen. Ebenso groß dürfte bei dem Sieger von 2012 die Freude über die Ehre an sich und die 900 Euro Preisgeld gewesen sein.
Die Hallenstadtmeisterschaft hatten die Horster im Finale gegen YEG Hassel mit einer abgeklärten Leistung und zwei Toren von Tolga Cengelcik unter Dach und Fach gebracht. "Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen, wir hatten auch die Hälfte von der zweiten Mannschaft dabei und die hat sich nahtlos eingefügt", freute sich Jörg Krempicki. "Weil wir mit vier Siegen zu null gestartet sind und am Ende gegen Viktoria Resse und YEG Hassel den besseren Fußball gezeigt haben, ist der Turniersieg aus meiner Sicht auch verdient", lobte der 08-Trainer seine Kicker, die im Sommer schon den Landesliga-Aufstieg feiern durften.
Traurig waren die Geschlagenen - kein Wunder, denn YEG Hassel musste wie schon im Vorjahr erst im Finale die Segel streichen. "Wir wollten besser abschneiden als beim letzten Mal, deshalb war der Turniersieg das Ziel", berichtete Halit Hoyladi. Der Coach fühlte besonders mit seinen Spielern mit: "Für die Mannschaft tut es mir wirklich leid. Wir haben ein hervorragendes Turnier gespielt, das einzige Spiel, das wir verloren haben, war das Endspiel."
Kreisligisten sorgen für positive Überraschungen
In der Tat: YEG hatte sich im Turnierverlauf nach und nach zum absoluten Topfavoriten aufgeschwungen - als Überraschungs-Team wurde indes Grün-Weiß Heßler gefeiert. Der B-Ligist hatte sich in der Endrunde zumindest achtbar verkauft und sich immerhin den Titel für die fairste Mannschaft der Titelkämpfe gesichert.
Ein weitere positive Überraschung war das Abschneiden der A-Ligisten Blau-Weiß Gelsenkirchen und Arminia Ückendorf. Während Erstere mit Benjamin Heese den besten Torwart des Turniers stellten, nahm Ückendorf als Halbfinal-Teilnehmer genau wie Vorjahressieger Viktoria Resse sogar 300 Euro mit.
Stauder-Cup mittlerweile "ein echtes Fußball-Highlight"
Alles in allem hatte die Veranstaltung ohnehin mehrere Gewinner. Als einer der größten darf der Fußball-Standort Gelsenkirchen gelten. Denn nachdem die Neuerungen zur letzten Auflage schon gut ankamen, setzten die Organisatoren nun noch eins drauf, in dem sie eine Rund-um-Bande installierten. Rekordverdächtig viele Tore waren die Folge - und tolle Zuschauerzahlen mehr als nur ein erfreulicher Nebeneffekt. Am Samstag verzeichnete Ausrichter BW Gelsenkirchen bereits um 17 Uhr 520 zahlende Gäste. War das Turnier vor zwei Jahren noch eine ziemlich triste Angelegenheit, so scheint sie mittlerweile regelrecht zu boomen.
So zog Peter Schywek, Vorsitzender des Fußballkreises Gelsenkirchen, am Samstagabend auch ein überaus zufriedenes Fazit: "Alle werden mir beipflichten, dass wir ein sehr attrakives Turnier gesehen haben. Dazu haben aber nicht nur die Sponsoren und Helfer beigetragen, sondern auch die geänderten Rahmenbedingungen. Besonders die Rund-um-Bande ist hervorragend angekommen. Ich glaube, wir haben doppelt so viele Tore gesehen wie in den Vorjahren. Ein großer Dank geht auch an die Zuschauer, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass wir im Winter in Gelsenkirchen solch ein echtes Fußball-Highlight haben."
Alle Ergebnisse des Endrunden-Tages finden Sie hier: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_gelsenkirchen-ergebnisse-3.html