Gruppe 1 Dass der Titelverteidiger souverän weiterkam war indes zu erwarten. Viktoria Resse kassierte in vier Partien gerade mal ein Gegentor - im letzten Spiel gegen das Überraschungsteam von Grün-Weiß Heßler. Mike Neumann, der Viktoria-Chefcoach Norbert Sander vertrat und nach eigenem Bekunden auch selbst noch mal gern die Schuhe geschnürt hätte, war zufrieden: "Im ersten Spiel haben wir uns noch ein bisschen schwer getan, danach lief es besser. Die Jungs mussten sich erst an die Rund-um-Bande gewöhnen. Besonders defensiv lief es bei uns sehr gut, offensiv haben wir noch Luft nach oben. Aber mit uns ist in der Endrunde wieder zu rechnen."
Dort darf auch Blau-Weiß Gelsenkirchen mitmischen - und das ist wohl die Sensation des ersten Abends gewesen. "Spielerisch haben wir nicht geglänzt", musste Dirk Hennig zwar zugeben - das schmälerte den Stolz auf seine Truppe aber keineswegs. "Für den ganzen Verein ist das eine tolle Geschichte, dass wir jetzt auch am Samstag bei der Endrunde noch dabei sind, denn wir wollten als Ausrichter natürlich solange wie möglich im Turnier bleiben. Wir freuen uns sehr auf den Samstag, da haben wir dann nichts mehr zu verlieren, sondern können ganz frisch und fröhlich aufspielen." Gleich das erste Spiel gegen Heßler (1:1) sollte zeigen, wohin die Reise gehen würde. "Etliche Leute von uns sind vor der Saison zu Grün-Weiß gegangen, da war eine gesunde Rivalität vorhanden, das hatte ich genau so erwartet", erklärte Hennig.
Während seine Mannschaft das Weiterkommen begießen durfte, muss das Team von Francesco Iacino noch gespannt auf den Freitagabend blicken: Denn nur die beiden besten Gruppendritten qualifizieren sich für die Endrunde - mit sieben Punkten darf sich der B-Ligist, der sich auch in der Zwischenrunde hervorragend schlug, aber berechtigte Hoffnungen machen, dabei zu sein.
Alle Ergebnisse der Gruppe 1 im Überblick: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_gelsenkirchen-ergebnisse-2-491.html
Gruppe 2
Eben diese Hoffnungen machte sich Arminia Ückendorf noch zunichte. Und das, obwohl die Südstädter anfangs die Gruppe 2 locker zu dominieren schienen. Dann aber kam das umkämpfte "Spitzenspiel" gegen YEG Hassel. Aufgrund eines Foulspiels an der Bande war es im Anschluss an das Duell, das Hassel knapp mit 2:1 gewann, hitzig geworden. Es blieb in der Halle und im Foyer allerdings bei heftigen Wortgefechten. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, widmete sich Erol Muslu seinem Fazit: "Wir haben sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugt. Die Hauptsache ist, dass wir die Endrunde erreicht haben. Und wo wir schon dabei sind, wollen wir auch ins Finale", meinte der Sportliche Leiter von YEG Hassel. Als Titelfavorit sieht sich der Landesligist indes nicht. "Dazu machen uns die anderen."
Ückendorf hätte im letzten Spiel ein Remis gegen die bis dato punktlosen 08er aus Erle gereicht, um sich Platz zwei und das Weiterkommen zu sichern. Es schien aber fast, als hätte die Partie gegen YEG Spuren hinterlassen. Der ESV überraschte gegen Ückendorf und holte sich den einzigen Sieg (2:1) gegen den Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft in der A-Kreisliga 2. Dementsprechend groß war der Frust, mit dem die Ückendorfer den Schürenkamp verließen. Dass sich der ambitionierte Klub mit sechs Zählern noch für die Endrunde qualifiziert, ist äußerst fraglich.
Mit Ach und Krach hat die SSV Buer genau das doch noch geschafft. Der Bezirksligist wird sich aber steigern müssen, wenn er am Samstag mehr als ein Sparringspartner für die Konkurrenten sein will.
Die Halle wird dann wohl aus allen Nähten platzen, denn am Donnerstag verzeichneten die Organistoren 380 zahlende Besucher - das dürfte ein rekordverdächtiger Zuspruch für einen solchen Turniertag gewesen sein.
Alle Ergebnisse der Gruppe 2 im Überblick: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_gelsenkirchen-ergebnisse-2-492.html