Am Ende erwies sich SGW-Leitwolf Ali Issa als Hellseher. Der hatte schon vor dem Finale angekündigt: „Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir Meister werden.“
Dem sollten seine Mitspieler mit einem 5:1-Sieg Taten folgen lassen. Es war die verdiente Krönung für die beste Bochumer Hallenmannschaft, die sich mit 23 Toren in fünf Partien ins Finale schoss. „So wie es gelaufen ist, war das verdient. Die Wattenscheider waren im Finale den entscheidenden Tick besser“, musste VfL-Trainer Iraklis Metaxas anerkennen. Seine Talente, die wegen des Todes von Werner Altegoer mit Trauerflor antraten, schafften es unter den Augen von Vereinslegende „Ata“ Lameck nur mit einigem Glück ins Endspiel. Im Viertelfinale gegen den VfB Langendreerholz drehten sie einen 0:2-Rückstand in ein 4:2.
Und im Halbfinale gegen Wattenscheid 08 lagen sie bis eine Minute vor Schluss mit 0:1 hinten, ehe sie in buchstäblich letzter Sekunde einen Doppelpack hinlegten. „Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Für uns war bis zum Schluss mindestens das Neunmeterschießen drin. Aber so dumm, wie wir uns angestellt haben, mussten wir bestraft werden. Es ist bitter, dass wir am Ende nur noch um die Goldene Ananas gespielt haben“, ärgerte sich Markus Nowak, der Co-Trainer von 08.
Und auch das Spiel um den dritten Platz gegen Concordia Wiemelhausen sollte verloren gehen. Nach Neunmeterschießen setzte sich der Underdog mit 5:3 (1:1) durch. Die beiden haben sich damit ebenso wie die im Viertelfinale ausgeschiedenen Schwarz-Weiß Eppendorf, VfB Langendreerholz, Adler Riemke und WSV Bochum für die Hallenkreismeisterschaft qualifiziert, die am kommenden Samstag in der Halle an der Markstraße ausgetragen wird. Der Grund: Die Finalisten Wattenscheid 09 und Bochum II hatten ihre Mannschaften gar nicht erst für das Turnier gemeldet. „Für uns liegt nun der Fokus auf der Vorbereitung der Rückrunde, die schon in zwei Wochen beginnt“, betonte Metaxas. Ein großes Finale reicht dann ja auch.