„Das war eine Blamage. Wir haben zwei Spiele gegen Kreisliga A-Klubs verloren. Das sagt alles“, wirkte SVA-Co-Trainer und Ex-RWE-Profi Andre Wißel nach dem Aus angefressen. Dagegen strahlte SG Altenessen Trainer Jörg Dohmann nach dem Weiterkommen seiner Kreisliga-Truppe – von vielen Experten als Geheimfavorit gehandelt – wie ein Honigkuchenpferd ins weite Rund der „Arena“. „Wir haben Burgaltendorf beim 5:1-Sieg vorgeführt, das war schon erste Sahne. Doch davon haben sich meine Kicker leider blenden lassen. Sie müssen auf dem Boden bleiben“, erinnert der A-Lizenz-Inhaber, die Jungs die bereits vom Titelgewinn träumen, nur zu gerne an die 3:7-Pleite gegen den Gruppen-Zweiten Vogelheimer SV. Der VSV konnte trotz einer „katastrophalen Leistung“, die Coach Otto Prell seinem Team attestierte, in die Vorschlussrunde einziehen.
Alles andere als eine Katastrophenleistung legte der Landesligist und Mitfavorit Tgd. Essen-West am Sonntag. Die Mannschaft von Thomas Gleis zauberte sich förmlich in die Endrunde. „Wir haben in Bergeborbeck schlechte Leistungen gezeigt. Deshalb haben wir uns für die Auftritte am Hallo viel vorgenommen“, konnte Habib Kaya, Regisseur der Turngemeinde und Bruder des RWO-Profis Markus Kaya, mit sich und seinen Kollegen nach drei souveränen Siegen zufrieden sein. Hinter Kaya, Sebastian Vietz, Fatih Candan und Co. zog der Heisinger SV – trotz einer 1:6-Lehrstunde gegen die Tgd. in die nächste Runde ein.
In den beiden Nachmittagsgruppen setzten die Fans von Al-Arz Libanon mit Trommel, Gesang und libanesischen Landesflaggen das Optische Highlight des Tages. Trotz der heißblütigen Unterstützung schieden die Al-Arz-Kicker schlussendlich jedoch aus. Neben Gruppensieger Wacker Bergeborbeck setzte sich C-Ligist FC Kettwig gegen den enttäuschenden Bezirksligisten RuWa Dellwig und die „Libanesen“ durch. „Ich bin überglücklich und freue mich vor allem für unsere weit mitgereisten Zuschauer über das Weiterkommen“, sagte Jörg Wagner, Sportlicher Leiter des FC 08.
In der abschließenden Gruppe 8 machten die beiden Bezirksligisten Union Frintrop und die Zweitvertretung vom ETB SW Essen das Rennen unter sich aus und ließen ihren A-Liga-Kontrahenten FC Karnap sowie SC Frintrop keine Chance auf eine Teilnahme an der am kommenden Samstag stattfindenden Endrunde.
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