Die 16 besten Mannschaften des Fußballverbandes Niederrhein trafen am Sonntag in Rheinberg aufeinander. Sie suchten den Diebels WinterChampion 2010. Mit dabei waren auch sieben Mannschaften aus dem Revier. Sie alle haben eine lange Serie von Spielen ohne Niederlage hingelegt und durften an dem Turnier teilnehmen. "Es war eine rundum tolle Veranstaltung", resümierte die Marketingleiterin der Diebelsbrauerei, Sabine Olislagers, nach dem Cup. "Es freut mich besonders, dass alle qualifizierten Mannschaften auch teilgenommen haben. In den letzten Jahren war das leider nicht so", war sie von dem großen Zuspruch der Mannschaften begeistert.
Für einige Teams war dann heute Schluss mit Gewinnen. Leider auch für die Vereine aus dem Pott. Gespielt wurden 2 x 10 Minuten im Käfig der Soccerhalle. Bei den meisten fehlte die Kraft. So auch beim C-Ligisten FC Kettwig 08. "Wir haben gestern noch bei den Hallenstadtmeisterschaften gespielt. Da war heute leider die Luft raus", sagte Co-Trainer Sven Saurenhaus. Seine Mannschaft schied bereits in der Vorrunde aus. Ebenso wie der Gruppengegner TuS Rheinberg.
Während der Vorrunde machte keine Mannschaft dem RSV etwas vor (RS-Fotos: Steffens).
Der Duisburger FV 08 hätte es beinahe geschafft, ins Halbfinale einzuziehen. Im letzten Gruppenspiel scheiterte der B-Ligist aber am RSV Praest, der zwei Klassen höher in der Bezirksliga 7 kickt. "Wenn man die erste Hälfte verschläft, dann darf man sich nicht beschweren", war Trainer Berkan Serifoski nach der Begegnug etwas enttäuscht. "In der zweiten Halbzeit haben wir ja dann gezeigt, was wir können. Da war Praest nicht mehr so überlegen." Das Spiel endete 4:9, wobei der FV nach den ersten zehn Minuten schon mit 0:4 hinten lag.
Praest hatte sich mit der Bezirksligatruppe für das Turnier qualifiziert, trat allerdings mit einer sehr gemischten Mannschaft an, so dass es keine wirkliche Favoritenrolle gab. Dennoch schaffte es der RSV ins Halbfinale und hielt für die RevierSport-Vereine die Fahne hoch.
Der SV Fortuna Bottrop schied als Zweiter seiner Gruppe knapp aus und auch Phönix Essen, AL-ARZ Libanon Essen und Alemannia Kamp kamen leider nicht über die Vorrunde hinaus. Dennoch freuten sich alle Teams, dass sie an dem Turnier teilnehmen durften. "Es war ein großes Highlight. Es hat richtig viel Spaß gemacht hierzu spielen", waren sich die Trainer einig.
Die Freude bei Genclerbirligi war nach dem Sieg riesengroß.
Bis ins Finale schaffte es der RSV schließlich. Da mussten sich das Team dann allerdings Genclerbirligi geschlagen geben. Dabei führte die Mannschaft von der Jurgensstraße zu Beginn der zweiten Halbzeit noch mit 3:1. "Genclerbirligi hat verdient gewonnen", war Praest ein fairer Verlierer. Betreuer und Spieler Jens Ricken war zunächst enttäuscht, hatte aber mit seiner Mannschaft das Ziel erreicht. "Wenn man im Finale steht, will man natürlich immer gewinnen, aber wir wollten auf jeden Fall unter die ersten Vier kommen."
Opladen war dann auch ein würdiger Sieger. Mit vielen Fans war der Verein aus Leverkusen angereist, die beim Sieg völlig ausflippten. "Ein dickes Lob an meine Jungs", freute sich Spieler-Trainer Sahin Sezer am Ende. "Wir haben immer weiter gekämpft und nie aufgegeben. Die Mannschaft hat richtig Charakter bewiesen." Als Preis nahm der Sieger neben dem Pokal 500 Euro für die Mannschaftskasse und 50 Liter Diebels entgegen. Worüber sich die Spieler am meisten freuten, war kaum zu übersehen. Außerdem qualifizierte sich Genclerbirligi automatisch für den Diebels ChampionsCup im Sommer.
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