Bereits in der dritten Minute brachte der vierte UEFA-Cup-Treffer von Stürmer Edin Dzeko die Platzherren vor 21.015 Zuschauern in Führung. Allerdings drehten die Gäste kurz darauf vorübergehend das Spiel mit einem Doppelschlag durch Jermain Defoe (11.) und Arnold Mvuemba (14.). Nach dem 2:2 durch das erste Tor von Christian Gentner im laufenden Wettbewerb (23.) nutzte Zvejzdan Misimovic einen groben Schnitzer von Portsmouth-Keeper David James zum Siegtor (74.). Sechs Minuten später machte James sein Missgeschick wieder wett, als er einen Foulelfmeter von Misimovic parierte.

Freut sich über das 3:2: Felix Magath. (Foto: firo)
Die taktische Ausrichtung des VfL mit einer offensiven Dreierkette hinter Dzeko als einziger Sturmspitze zahlte sich schnell aus. Nach starker Vorarbeit von Gentner, der sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, landete der Pass genau auf Dzekos Fuß, so dass der Angreifer aus drei Metern Entfernung mühelos einschieben konnte. Portsmouth-Kapitän Sol Campbell, der nach einer längeren Knöchelverletzung erstmals wieder zum Einsatz kam, machte dabei keine gute Figur. Allerdings hielt der Schock des frühen Rückstands bei den Gästen nicht lange vor. Nach einem schönen Konter war es in der elften Minute der englische Nationalstürmer Defoe, der mit einem Schuss aus acht Metern den Ausgleich markierte. Nur drei Minuten später war die Wolfsburger Hintermannschaft erneut nicht auf der Höhe des Geschehens, so dass Arnold Mvuemba völlig unbedrängt aus 20 Metern den Ball zum 2:1 für die Gäste versenkte. In der 20. Minute hätte Portsmouth sogar auf 3:1 erhöhen können, doch Defoe verzog von der Strafraumgrenze knapp. Dafür zielte auf der anderen Seite Gentner genauer und markierte drei Minuten später mit einem schönen Distanzschuss das 2:2.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich weiter ein offener Schlagabtausch zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Glück hatte die Mannschaft von VfL-Trainer Felix Magath dabei in der 52. Minute, als der kroatische Nationalspieler Niko Kranjcar nur die Latte traf. Torwart Diego Benaglio wäre dabei wohl machtlos gewesen. Beste Akteure bei Wolfsburg waren Torschütze Gentner und Abwehrspieler Marcel Schäfer, die das Spiel immer wieder über die linke Seite nach vorne trieben. Bei Portsmouth wussten vor allem Stürmer Defoe und Armand Traore zu gefallen.