Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin muss um den Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Cups bangen. Die Berliner kamen im Erstrunden-Hinspiel gegen Odense BK nicht über ein 2:2 (1: 1) hinaus und verpassten damit das erhoffte Polster für das Rückspiel am 28. September beim dänischen Erstligisten. Vor der `Geisterkulisse´ von nur 12.814 Zuschauern erzielten Josip Simunic per Eigentor (7.) und Bechara Oliveira (38.) die Tore für die Gäste, Christian Gimenez (38.) mit seinem zweiten Pflichtspieltor für Hertha und Kevin-Prinz Boateng (50.) mit einem Traumtor aus 25 Metern per Direktabnahme, hatten die Berliner mit ihren Treffern zwischenzeitlich auf die Siegerstraße gebracht.
Drei Tage vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Schalke 04 erwischten die Berliner, bei denen der schwache Sofian Chahed den verletzten Pal Dardai (Prellung) im Mittelfeld nie richtig ersetzen konnte, einen Fehlstart. Nach einer scharfen Hereingabe von Martin Borre lenkte Simunic das Leder unbedrängt ins eigene Tor. Hertha-Keeper Christian Fiedler bewahrte seine Elf in der ersten Halbzeit mit tollen Reflexen (13., 19.) vor einem höheren Rückstand. Hertha erholte sich nur langsam von dem frühen Schock. Im Spiel nach vorne übertrieb Spielmacher Yildiray Bastürk lange Zeit das durchsichtige Kurzpassspiel. Erst mit den verstärkten Angriffen über die Flügel kam auch der gewünschte Erfolg. In der 38. Minute setzte Nationalspieler Arne Friedrich nach einem herrlichen Zuspiel von Boateng den in der Mitte lauernden Gimenez ein.
Der Argentinier traf einen Tag nach der Geburt seines zweiten Sohnes ohne Probleme zum 1:1. Auch nach dem Wechsel blieben die Herthaner zunächst tonangebend, so lange sie über die Außenpositionen stürmten. In der 50. Minute flankte Bastürk von der linken Seite an die Strafraumgrenze und Boateng drosch das Leder per Direktabnahme aus 25 Metern unhaltbar für Odenses Keeper Arek Onyszko in die Maschen. Die kalte Dusche für die bemühten Hausherren folgte in der zweitweise spannenden bis sehenswerten Partie drei Minuten später. Wieder konnte sich der spielstarkte Regisseur Tobias Grahn gegen die Hertha-Abwehr durchsetzen. Seine Hereingabe verwertete der ebenfalls starke Mittelfeldspieler Bechara Oliveira zum 2:2. In der Folgezeit bemühte sich Berlin weiter um die erneute Führung. Boateng hatte in der 61. Minute die größte Chance, als er aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss.