Bundesligist Borussia Dortmund muss vor dem Rückspiel am 23. Juli um den Einzug in das UI-Cup-Halbfinale bangen. Die hochverschuldeten Westfalen kamen am Samstagnachmittag im Hinspiel gegen den tschechischen "Bundesliga-Schreck" Sigma Olmütz nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Dabei avancierte Dortmunds tschechischer Nationalspieler Jan Koller zum Pechvogel, als ihm in der 44. Minute ein Eigentor zum Ausgleich für den Gast unterlief. Florian Kringe hatte zuvor den BVB nach einer guten Anfangsphase in der 8. Minute in Führung gebracht.
"Wir haben gut angefangen und ein schnelles Tor erzielt. Danach haben wir undiszipliniert gespielt und die Positionen nicht gehalten. Jetzt müssen wir im Rückspiel unbedingt ein Tor erzielen", erklärte Trainer Bert van Marwijk nach der Partie.
Olmütz, das den Hamburger SV in der Saison 1991/1992 bereits aus dem UEFA-Cup geworfen hatten, verzeichnete in den ersten 45 Minuten kaum Torszenen. Die Dortmunder bestimmten die Partie von Beginn an und zeigten Spielfreude. Dabei fielen vor allem Spielmacher Tomas Rosicky und der Baseler Neuzugang Philip Degen positiv auf. Nach dem Führungstreffer vermochten allerdings der Schweizer "U21"-Nationalspieler Degen, Koller und Dede Möglichkeiten zu einer höheren Führung nicht zu nutzen.
Metzelder rettet in letzter Sekunde
Die 43.000 Fans im Westfalenstadion sahen dann zu Beginn der zweiten Hälfte ein komplett verändertes Bild. Gleich mehrfach gerieten die Hausherren durch Ales Bednar (47.), Peter Babnic (55./57.) und Innenverteidiger Martin Hudec (58.) in große Nöte. In der 55. Minute musste dabei Nationalspieler Christoph Metzelder gegen Babnic für Torhüter Roman Weidenfeller auf der Linie retten.
Die Borussia zeigte über weite Strecken des Spiels gute Ansätze hinsichtlich Raumaufteilung und Spiel über die Flügel, leistete sich aber mehrfach haarsträubende Unkonzentriertheiten. So hatte Degen einige unnötige Ballverluste und die Dortmunder Innenverteidigung mit Metzelder und Kapitän Christian Wörns Schwierigkeiten beim Aufstellen der Abseitsfalle.